Kinder- und Jugend-Schreibwettbewerb “Kikuju” geht in die Verlängerung

Bei den Mau-Mau stand “Kikuju” für zivilen Ungehorsam. Bei uns steht es dafür, dass Schwarze Kinder und Jugendliche in Deutschland das sagen, wonach sie zu selten gefragt werden: ihre ehrliche Meinung.

Dass das Spaß machen kann, haben Eure Einsendungen schon gezeigt. Wir freuen uns darüber und haben “Kikuju” deswegen verlängert! Noch bis zum 31.Januar 2008 könnt Ihr Eure Texte, Gedichte und sonstigen Ideen an uns senden zum Thema “ich (b)in Deutschland”.


NEU:
unter allen EinsenderInnen gibt es jetzt einen mp3-Player zu gewinnen!

Für die ersten Preise (Treffen mit Schwarzen Journalistinnen und Veröffentlichung des Textes) gibt es vielleicht bald noch eine extra-Überraschung.

Es lohnt sich also. WERDET LAUT und macht mit!

Wie es geht, steht im pdf HIER.

Viel Spaß und Erfolg!

Euer Team von der braune mob e.V.

SCHWARZE DEUTSCHE KRA”FTE – U”BER DIE ABSURDITA”T DER INTEGRATIONSDEBATTE

Wichtiger, sehr lesenswerter Artikel von Victoria B. Robinson!

Genau so interessant: das Betragen der Zeitung, in der er 2x veröffentlicht wurde (beim ersten mal mit unautorisierten Veränderungen, die Hintergründe hier)

SCHWARZE DEUTSCHE KRA”FTE
U”BER DIE ABSURDITA”T DER INTEGRATIONSDEBATTE

Rassismus in Deutschland ist ein Hemmnis fu”r die Integration. Versteht man diese vorrangig als Bringschuld der Immigranten, vernachla”ssigt man einen sehr bedeutenden Baustein: den Unwillen zur Integration auf Seiten der weißen deutschen Mehrheit.
Das Beispiel der Schwarzen Deutschen zeigt, dass es gerade dieser Unwille ist, der fu”r Schwierigkeiten sorgt und letztlich auch eine Abkehr derer, denen die Zugeho”rigkeit zur deutschen Gesellschaft fortwa”hrend abgesprochen wird, zur Folge haben kann.

Download des Artikels als pdf HIER

via BLACKprint

Sw

“Jugendliche verprügeln schwarzen US-Bürger”: lückenhafte Berichterstattung

folgender Artikel findet sich seit dem 20.10. auf Spiegel Online:

Jugendliche verprügeln schwarzen US-Bürger
Sie pöbelten, stießen die Frau zu Boden, dann schlugen sie zu: Vier Jugendliche in Berlin haben einen schwarzen US-Bürger und seine Freundin angegriffen. Die Polizei konnte sie kurz danach festnehmen.

Berlin – Die Berliner Polizei teilte am Abend mit, dass die Jugendlichen im Alter von 16, 17 und 19 Jahren den US-Bürger “aufgrund seiner Hautfarbe” angegriffen hätten.
Dennoch gebe es keine Hinweise auf eine fremdenfeindliche Tat, hieß es in der Polizeimeldung.
Der Übergriff ereignete sich in der Nacht zum Samstag gegen 2 Uhr in der Seegefelder Straße in Spandau. Die Täter hätten zunächst die 27-jährige Freundin des Mannes zu Boden gestoßen. Nachdem er ihr zu Hilfe eilte, konnten beide zunächst flüchten.
Nach wenigen Metern schlugen die Täter den 37-Jährigen zu Boden und traten anschließend auf ihn ein. Danach flüchteten die vier jungen Männer. Alarmierte Polizisten nahmen die Schläger noch in der Nähe fest. Der Mann wurde leicht verletzt, seine Freundin nicht. Die Kriminalpolizei hat inzwischen die weiteren Ermittlungen übernommen.
pav/AFP

Es drängen sich die Fragen auf:

1) Warum wird das Paradoxon, der Übergriff sei “aufgrund seiner Hautfarbe” erfolgt, aber “nicht fremdenfeindlich” unkommentiert stehen gelassen?

2) Weshalb wird nicht erwähnt, wie die Täter aussehen und welche Nationalität sie hatten? Waren es weiße Deutsche?

3) Warum ordnet Spiegel Online die Meldung unter den dramatischen Überschriften “Politik” und “der braune Sumpf” und sogar “Rechtsextremismus in Deutschland” ein? Es liegt bisher kein Hinweis darauf vor, dass die Täter politisch organisiert oder gar rechtsextrem wären.

So viel Anstrengung, nur um das Kind nicht beim Namen nennen zu müssen: Rassismus. Gleichzeitig wird die Tat an den rechten Rand geschoben und so künstlich aus der Mitte der Gesellschaft entfernt, wo genau dieser Diskurs und eine Beschäftigung mit Rassismus längst überfällig sind.

HIER gibt es Nachhilfe: Informationen fu”r JournalistInnen zum korrekten sprachlichen Umgang mit rechtsextremistischen oder rassistisch motivierten Straftaten zum Download

Screenshot von Spiegel Online, man beachte die Überschriften:

Screenshot_Spiegelonline

Sw