“Unser Deutschland” – neue Samy Deluxe Single mit Schwarzer deutscher Botschaft.
Der Schwarze deutsche Rapper Samy Deluxe hat aus seinem bald anstehenden Soloalbum seinen ersten Track “Dis Wo Ich Herkomm” veröffentlicht.
Bei dem Lied handelt es sich um seine ganz persönliche Sicht zu seiner Heimat Deutschland. Mit diesem Song können sich sicherlich viele Schwarze Deutsche identifizieren.
Der Hamburger rappt auch von der Schwierigkeit, in einem Land zu leben, das sich noch immer nicht von seinem weißen Selbstbild verabschieden und anerkennen möchte, dass mensch Schwarz UND gleichzeitig deutsch sein kann.
Doch Samy Deluxe möchte den Menschen auch Mut machen, sich politisch einzumischen und sich für eine bessere Gesellschaft einzusetzen.
Unsere Meinung: Eine unterstützenswerte Botschaft!
Ich würde es nicht auf die schwarzen Deutschen reduzieren.
Deutschland und auch Hamburg ist multikulturell und viele hier kennen außer Deutschland noch andere Länder, Kulturen und Lebensweisen, weswegen das thema auf alle Jugendliche zutreffen kann.
Ich bin nicht schwarz aber ich kenne unsere Probleme.. und damit meine ich nicht die Probleme des Rassismus in meiner Umgebung sondern die Probleme der Jugend in Deutschland. Ich verstehe dieses Lied als Reflektion unserer Generation.
Wir als Jugendliche, die wir mit unserer Zukunft bodenlos im System stecken und ich weiß das ich nicht die einzige bin die nicht wirklich weiß wie es weitergeht.
Ich kenne Samys Projekte und respektiere was er für alle Jugendlichen in Hamburg tut egal aus welchem Land Vorfahren stammen oder welche Hautfarbe jemand haben mag.
In dem selben Lied weist er auch darauf hin, dass Hitler Östereicher war, und die Deutschen sich deswegen ruhig mehr “Nationalstolz” erlauben könnten (http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/465654)
Für solche lyrics wie “frische Spuren in den weißen Sand” machen, die auch in diesem Stück vorkommen, haben Mia damals verdientermaßen auf die Fressen bekommen.
Deutschland – wohlgemerkt das Deutschland, das ist, nicht das, das Samy anscheinend imaginiert – ist und bleibt kein Bezugspunkt für irgendeine Form von emanzipativer Praxis.
Ich bin gerade auf euren blog, um mal nachzuforschen, wie ihr so zu samys Deutschland lieben steht und war schockiert, dass hier so auf das Lied bezug genommen wird. Es mag sein, dass es Samy auch darum geht, Schwarze in Deutschland sichtbar zu machen, aber für mich geht es in dem Lied sehr viel expliziter darum, endlich mal wieder stolz auf Deutschland sein zu dürfen und das auch nicht auf die WM beschränken zu müssen. Für mich ist absolut nicht nachvollziehbar, wie man sich als AntirassistIn auf diese Lied beziehen kann, da hier jeder Zusammenhang zwischen Nation, Nationalismus und Rassismus ausgeblendet wird. Stattdessen wird hier deutschland als Enpowerment-projekt von unten beschrieben, dass es jedenm ermöglicht, was für die gemeinschaft zu tun. Von strukturellen problemen einer durch rassismus, Sexismus, Nationalismus usw. tief durchzogegnen Gesellschaft wird nicht gesprochen. Wie kann man bitte Perspektiven in einer nation sehen, die nicht nur den holocaust zu verantworten hat (ja damit sollten wir uns auch heute noch beschäftigen), sondern deren staatsbürgerschaftsrecht bis heute noch auf den Gruindsatz des richtigen blutes aufbaut und eine so unglaublich rassitische Asyl- und Ausländergesetztgebung hat, dass man jeden tag wieder was lesen kann, über das man nur noch kotzen möchte.
Empowerment heitß auch sich die Frage zu stellen, was man womit erreichen möchte und welche Bedingungen dazu nötig sind. Ich glaube, dass was eurer meinung nach Samys Hauptaussage ist, hat mit einem nationenbezug herzlich wenig zu tun. Der Wunsch in einer anderen, besseren welt zu leben ist für mich viel eher notwendiger weise mit einer Kritik an Nationalismus, Rassismus, sexismus usw. verbunden. Die schöne Welt will ich neben nicht nur für Menschen mit einem deutschen Pass oder denen die hier leben, sondern für alle menschen weltweit!!!
Aber wenn man sich samys kommentar zu der ganzen diskussion durch liest, wird auch schnell klar, dass es ihm eh nicht um ein politisches Statement ging: “Ich bin kein politischer Aktivist. Ich bin Musiker und Dichter und manchmal lenken die Worte den Inhalt und nicht andersrum.” (http://www.testspiel.de/archives/2009/02/19/samy-deluxe-und-der-nationalstolz/). Mir stellt sich dann sehr schnell die frage, warum man dann so ein lied macht, wenn man damit anscheinene keinerlei politische aussagen verbreiten möchte (alo weder die, dass er “den Menschen auch Mut machen [möchte], sich politisch einzumischen und sich für eine bessere Gesellschaft einzusetzen” noch die, dass wir nur wegen Adolf nicht stolz auf Deutschland sein können). Samy, dann mach doch lieber wieder Party Hip-Hop, da kommt es wenigstens zu keinen Verwirrungen und dir wird nix unterstellt, was du doch gar nicht sagen wolltest—
ich kann winni nur rechtgeben und OddNina’s eltern haben früher immer zu mir gesagt : du sprichst unsere sprache aber gut. ich nenn die heut einfach die eingeborenen (deutsche). HALLO? oddnina ? wie kann das problem (das von der negation durch die hautfarbe hervorgerufen wird !) auf “alle Jugendliche(n)” zutreffen ? thema verfehlt. setzen. im “gen X” thread (europäsche rezeption: brainless wankers) hätts gepasst.
“wat soll denn das?” übersieht leider auch das hautfarbe (welche schattierung auch immer) nicht vor dummheit schützt – bad brains: homophobie, na rasta’s eben und damit war hitler nicht der einzige asi-vegetarier (NEIN, bin selber Veggy, dig it!) – evtl hab ich auch nicht mitbekommen das samy sich explizit als antirassist versteht – und wenn schon ? warum meinen manche leute damit wär die person automatisch im eigenen lager zu verbuchen ? und kolportieren damit dass diese “eigentlich” die “guten” sein MÜSSTEN…(NOCHMAL: auch juden müssen nicht automatisch die besseren menschen sein bloss weil der deutsche das gern hätt -aber die verantwortung ablehnt).
mit unpolitischen kurzstreckendenkern wie samy oder den rasta weissbroten werd ich mich nicht arrangieren (still ANC!) auch nicht mit sozial engagierten nationalisten wie z.b. karin amamiya oder attac oder dem deutschen linkslastigen anitsemitentum o.ä. WEIL: mensch durch ansichten (die nicht dezidiert bösartig aber gutmenschig oder zu kurz gedacht sind) wie z b von oddnina oder “wat soll denn das?” die erfahrung macht das man (wieder/immer noch) nicht verstanden wird und das stärkt den gemeinschafts-gefühl-effekt unter den leuten DIE das verstehen- eigentlich. Bei den meisten tritt der “bro” oder “wir” effekt auch gleich ein. bei samy und mir wahrscheinlich – obwohl ich ihn sonst nicht sooo geil finden würde…
daher kann ich auch ian mckaye (minor threat) verstehen dass er im song “white minority” die erfahrungen verbraten hat als er sich in einem mehrheitlich schwarzem umfeld behaupten musste. das ist offensichtlich gesellschaftsübergreifend in den nördlichen “entwickelten” industrienationen auch heute noch schwer verständlich auch wenn in- und outgroup behaviour bekannt sind.
leute die nicht von stereotypen betroffen sind die von der (vom europäischen durchschnitt abweichenden) hautfarbe herrühren, können sich wohl nicht vorstellen das dass NICHT alles multi, kulti, gemeinsam kiffen ist.
dass ich kein samy fan bin dürfte jetze klar sein. und dass steht nicht im widerspruch zur kritik an der kritik an samy. und der zustimmung erst recht. mich wundern DIE leute (leider) nicht die sich über samy wundern und “betroffen”,”begeistert”, “enttäuscht”, “verstanden” (oder von sonstigen adjektiven geplagt) sind/werden.
banal, ja weiss ich, aber davon gibt’s noch immer wieder so viele dass es sich lohnt NOCHMAL draufzuhauen. der soziale kitt ist nicht vorhanden, der gemeinsame feind wird nicht von “allen” als gemeinsamer feind verstanden – das zusammengehörigkeits gefühl – der common sense ist nicht (immer) “unserer”. und doch kann man sich in sein von selbigen sterotypen geplagtes gegenüber n’ tacken besser als in nicht davon betroffene versetzen UNABHÄNGIG davon ob man sich sonst riechen kann. ist das so schwer voraussehend zu berücksichtigen ? Auch wenn man NICHT schwul/lesbisch oder kommunistIn oder VeganerIn (o.ä. randgruppe) ist.
SAMY DELUXE MUSS SCHEISSE SEIN DÜRFEN !
United Colours Of Randgruppen white lies – black sheep
(james spooner)