ebay und Amazon: weiterhin Plattform für öffentliche Rassismen

Eine Frage, die LeserInnen und wir selbst uns kürzlich gestellt haben:

Macht es Sinn, sich mit Protest an E-bay und Amazon zu wenden? Werden kolonialrassistisch betitelte Artikel dann aus dem Sortiment genommen?

Unsere Antwort:

In der Tat ist es fraglich, ob Proteste bei Ebay oder Amazon zu etwas führen; jedoch ist eines sicher: nicht zu protestieren trägt auf alle Fälle zum Erhalt des Status Quo bei.

Ohne Zuschriften der “VerbraucherInnen” bzw Zielgruppe gibt es für die betreffenden Unternehmen keinen Grund zur Auseinandersetzung mit dem Grad der Demokratie oder des Diskriminierungsgehaltes ihrer Inhalte. (Die Verbindung Ihres Protestes mit dem Hinweis auf einen persönlichen Boykott der Seiten könnte dem politischen Denkanstoß auch einen kaufmännischen hinzufügen…)

Hier sind Schreiben von uns, die wir an Amazon und eBay gerichtet haben, und die als Anregungen oder Argumentationsgrundlage dienen können.

Wenn man dazu schweigt, wird sich nichts ändern. Wir hoffen auf zahlreiche Kundenproteste. Vielleicht können andere antirassistische Institution sich ebenfalls zu diesem Thema positionieren?

Falls Sie Ihr kritisches feedback an die Unternehmen richten, würden wir uns über eine Kopie Ihres Anschreibens und des Vorgangs freuen. Es empfiehlt sich für solche Korrespondenz unbedingt der Zusatz:

“Bitte beachten Sie, dass dieser Briefwechsel von mir öffentlich geführt wird, und ich dieses Anschreiben wie auch Ihre eventuelle Antwort zu Zwecken der Dokumentation und Aufklärung veröffentlichen werde.”

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– Verstöße gegen die eBay-Grundsätze kann man hier melden:

http://pages.ebay.de/help/buy/report-trading.html

Die einzige e-Mail Adresse, die öffentlich auffindbar war, ist vielleicht nicht zu 100% der richtige Ansprechpartner, aber dennoch durchaus dem Unternehmen zugehörig:
presse@ebay.de

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Bei Amazon kann man über dieses Formular Feedback abgeben.

*

Wir wünschen viel Energie und Erfolg.

2 replies
  1. Benny
    Benny says:

    Ich finde es gut, dass diese Thematik auch mal im Zusammenhang mit Versandriesen wie Amazon angesprochen wird. Ich bin mir auch nicht sicher, wieviel Erfolg solche Feedbacks haben können, aber es ist sicherlich richtig, dass es besser ist, als ncihts zu tun. Könnte mir auch vorstellen, dass man bei Amazon noch mehr Erfolg mit Sammelaktionen hätte.

  2. Sonja
    Sonja says:

    Nichts tun wäre auf jeden Fall ein großer Fehler. Man sollte es zumindest versuchen und die Resonanz solcher Aktionen wird man dann mit der Zeit sehen. Aber hier sollte man definitiv nicht einfach nur dabei zuschauen, sondern das Thema auf den Tisch bringen.

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