Die Grünen: kein Ende der Ignoranz

Thomas Hornung, Mannheim, Pressereferent des finanzpolitischen Sprechers der Grünen im Bundestag Dr. Gerhard Schick, zu einer Schwarzen Studentin im Grünen Büro: “Äh, das Negerplakat”…”Na ja, man kann ja nicht immer political correct sein”

Thomas Hornung von den Grünen

Thomas Hornung von den Grünen

Der ganze unglaubliche Erfahrungsbericht:

“Man kann eben nicht immer political correct sein”

Am 16.09.2009 kamen eine Freundin und ich rein zufällig an einem Infostand der Grünen am Mannheimer Hauptbahnhof vorbei. Anlässlich des Besuchs von Jürgen Trittin in Mannheim stand dort allem Anschein nach eine Wahlkampfveranstaltung bevor, die in Kürze beginnen sollte. Schon seit Juli regte ich mich über das Wahlplakat der Grünen in NRW auf und wollte nun einfach mal jemanden darauf ansprechen. Für mich, als schwarze Deutsche, stand nun zur Debatte ob ich dieser Partei jemals wieder meine Stimme geben würde. Ich sprach einen Mann an, dieser bestätigte seine Mitgliedschaft bei den Grünen. Das Gespräch sollte sich ganz anders entwickeln als ich es erwartet hatte…

Hier das Wahlplakat: https://blog.derbraunemob.info/wp-content/uploads/2009/08/Gr%C3%BCne-Wahlplakat.jpg

Hier die Stellungnahme:
http://blacknrw.wordpress.com/2009/08/11/stellungnahme-der-kaarster-grunen-zum-plakat-%E2%80%9Ees-gibt-nur-einen-grund-schwarz-zu-wahlen%E2%80%9C/

Zunächst fragte ich den sehr freundlichen Mann, ob er denn über das Plakat informiert sei. Dieser zögerte, also beschrieb ich ihm das Plakat. Zunächst brach Thomas Hornung erstmal in Gelächter aus. Daraufhin erinnerte er sich an das Plakat, dass seiner Meinung nach schon “vor längerer Zeit” (August 2009!) zurückgezogen wurde. Völlig irritiert von der Tatsache, dass Thomas Hornung mein Anliegen anscheinend für amüsant hielt, bat ich ihn nun um eine eigene Stellungnahme:

“Ja, was soll ich denn da machen? Ich bin doch hier in Mannheim!” Soweit er wusste, waren es sowieso welche von den jungen Grünen gewesen (Wir erinnern uns an seinen Informationsstand!). Daraufhin sagte ich “Ja aber wir haben nun mal BUNDESTAGSWAHL und ich kann ihnen sagen, dass ich aus diesem Vorfall die Konsequenz ziehen werde und ihre Partei nicht mehr wiederwählen werde”. Ich erzählte ihm, dass sowohl meine Mutter als auch Freunde meiner Ansicht seien. Herr Hornung wirkte irgendwie verwirrt: ” Ja dann sagen sie ihrer Mutter sie solls lassen, sollse halt nicht zur Wahl gehen.” Er begann mir zu erklären, dass gerade ich “als Farbige” (hahaha), doch wissen sollte, dass es noch viel mehr Gründe gäbe die Grünen zu wählen und dass die anderen Parteien doch das größere Übel seien. Ich entgegnete, dass gerade die Tatsache, dass ich die Grünen zum großen Teil aufgrund ihrer toleranten Haltung unterstützte, für mich der entscheidende Punkt ist. “Na ja, man kann ja nicht immer political correct sein”, entgegnete er (nochmal:hahaha). Außerdem beschwerten sich seiner Meinung nach in anderen Fällen, Frauen darüber wenn sie ein Dekolleté sehen. Immer noch hatte ich das Gefühl, dass mich Herr Hornung überhaupt nicht ernst nahm. Trotzdem versuchte ich ihm zu erklären, dass diese rassistische Geste der Aussage “Gerade die Grünen stehen für eine Politik, die sich durch Toleranz, Weltoffenheit und Gleichberechtigung auszeichnet” (siehe Stellungnahme) entschieden widerspricht. “Ach, das hat doch nix mit Rassismus zu tun”.Ich warf ihm vor, er banalisiere die Fakten: “Doch”, entgegnete ich: “Wenn sich Schwarze, wie ich, davon degradiert fühlen, dann ist es einfach rassistisch”. Ein Kollege schien etwas von Herrn Hornung zu wollen und wie selbstverständlich, wandte er sich von mir ab. Da ich es nicht einsah darauf zu warten bis ich wieder an der Reihe war, ging ich.

Ein sehr enttäuschendes Gespräch. Ich hätte mir wenigstens ein bisschen Respekt erhofft, besonders angesichts der Tatsache, dass es sich um einen äußerst sensibles Thema handelt. Dies bedeutet für mich nicht, dass sich die Grünen nicht für eine tolerante Ausländerpolitik einsetzen, sondern eben nur nicht für Schwarze. Ich weiß nicht, inwieweit es dieser Partei überhaupt ein Anliegen ist Wähler zu gewinnen, da man auf einer solchen Veranstaltung daraufhin gewiesen wird dass es einem nun mal “egal” ist.

Mir ist es jetzt auch egal.

Da ich den Namen des Herrn nicht wusste, ging ich trotzdem am darauf folgenden Tag in das Büro der Grünen in der Mannheimer Neckarstadt. Dort traf ich Herrn Hornung wieder an. Er erzählte mir im Endeffekt wieder das Gleiche. Ich erzählte ihm, dass mich die unverschämte Art und Weise des Gespräches gestört hat. Als er sodann seinen Kollegen fragte ob dieser sich noch an das “Negerplakat” erinnere konnte ich nicht mehr tun als das Büro wütend zu verlassen, wieder ohne seinen Namen erfahren zu haben. Ich denke dies muss nicht weiter kommentiert werden.

Aisha Camara

*

KONTAKT:

Thomas Hornung

hornung@mannheim-begruenen.de (mit uns im cc)

Der Mann, für den Hornung arbeitet:

http://www.gerhardschick.net/index.php?option=com_content&task=view&id=12&Itemid=72

Geschäftsstelle: Bündnis 90/Die Grünen Mannheim
Waldhofstr. 4
68169 Mannheim

Tel.: 0621 ” 22 92 0
Fax: 0621 ” 33 67 652

E-Mail: info@gruene-mannheim.de (mit uns im cc)

Presse

dirk.grunert@gruene-mannheim.de (mit uns im cc)dirk.grunert@gruene-mannheim.de oder per Telefon unter 0173/6245695 erreichen.

Quellen:

Foto: Das Grüne Büro in der Mannheimer Neckarstadt. Quelle: Bündnis 90/Die Grünen Mannheim. Pressefoto
Foto: Thomas Hornung. Bündnis 90/Die Grünen Mannheim. Pressefoto
Bericht: (c) Aisha Camara via der braune mob.

danke auch an BlackNRW; Artikel dazu HIER

15 replies
  1. Maria
    Maria says:

    Hallo zusammen,

    habe gerade die E-Mail, die Herr Hornung als Antwort auf den Tatbestand heute geschrieben hat auf seiner eigenen Seite veroeffentlicht und folgende Antwort geschrieben;

    Das ist erstmal seine Mail vorweg, haben aber glaube ich den Fehler gemacht, dass Aisha unter ihrer Mail nicht den Hinweis gegeben hat, dass das oeffentlich gemacht wird. Also Vorsicht, weiss nicht ob es eine gute Idee ist, dass zu veroeffentlichen.

    Das ist nun die langersehnte email des werten Herrn Thomas Hornungs! Und siehe da sie strotzt nur so vor Verleugnung von Rassismus, Ausflüchten und natürlich den schlimm doll verletzten Gefühlen vom Thomas, weil die Aisha gesagt hat, der ist ein Rassist!!! Und tatsächlich hat er es noch nicht kapiert, er glaubt immernoch, er kommt da einfach so mit davon” Aber wir denken das nicht!
    IT`S ON!

    Subject: Unsere Gespräche gestern und vorgestern
    Date: Fri, 18 Sep 2009 17:43:12 +0200
    From: Gerhard Schick Wahlkreisbüro Mannheim
    To: aisha_
    CC: maria_

    Sehr geehrte Frau Camara,

    ich habe unsere beiden Gespräche noch einmal rekapituliert. Meine Erinnerung liegt anders als Ihre. Ich will nicht auf jedes Detail eingehen. Aber:

    Ich bin nicht rassistisch. Gerade mir als schwulem Mann liegt Diskriminierung jeder Art fern. Und gerade deshalb weiß ich auch, wie schnell Worte verletzen können, auch wenn es so nicht gemeint war. Für die Behauptung oder Vermutung, ich sei rassistisch, gibt es jedoch keinen Anhaltspunkt. Die vermeintlichen Zitate, die Sie anführen, sind im wesentlichen und vor allem in den entscheidenden Fällen unwahr.

    Ich bedauere, dass wir uns offenbar derart missverstanden haben. Ich habe Ihnen mehrfach gesagt, dass ich das diskriminierende Plakat für falsch halte und dass die Partei sich davon distanziert ” wie auch ich mich persönlich. Ich habe mich aber persönlich für etwas angegriffen gefühlt, das ich persönlich nicht zu verantworten habe.

    Ich wollte Ihr Anliegen und schon gar nicht Sie persönlich ins Lächerliche ziehen. Ich habe allerdings Ihre Verärgerung relativiert, indem ich die Entscheidung Ihrer Mutter (und ich glaube auch von Ihnen), nicht mehr oder zumindest nicht mehr die Grünen zu wählen, als überzogen kritisiert habe. Denn es gibt viele gute Gründe, die Grünen zu wählen. Das habe ich versucht, Ihnen nahezubringen.

    Ich finde es nicht in Ordnung, dass Sie einen Konflikt zwischen uns beiden in die Öffentlichkeit tragen.

    Gerne biete ich Ihnen an, dass wir uns zu einem versöhnlichen Gespräch treffen. Wie Sie wissen, habe ich selbstverständlich am Tag nach unserem ersten Gespräch am Rande der Wahlveranstaltung ein weiteres Mal mit Ihnen, diesmal in meinem Büro, gesprochen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas Hornung

    Meine Antwort

    Tja, Herr Hornung,

    damit haben Sie nicht gerechnet, dass die “NEGER” Wege finden Sie innerhalb eines Tages zur Verantwortung zu ziehen.

    Ihre Email und der Ansatz Frau Camara als Taeterin darzustellen weil Sie schwul sind ist einfach nur laecherlich und macht die ganze Angelegenheit nur noch schlimmer. Sie haben in diesen Gespraechen ein oeffentliches Amt vertreten und sind dort nicht als Privatperson aufgetreten. Das mal vorneweg und das Wort NEGERPLAKAT ist unmissverstaendlich.

    Da liegt naemlich auch Ihr Problem, Sie haben garnicht erst daran gedacht, dass Frau Camara sich zu helfen weiss. Sie haben sich sicher gefuehlt, weil Sie in einem Mikrokosmos und in dem Glauben leben, dass ein schwarzer Mensch zu bloed ist sich zu wehren. Da haben Sie sich mit den falschen Leuten angelegt.

    Als Frau Camara auf Sie zugegangen ist um ueber das Karster Plakat mit Ihnen zu reden, haben Sie sie von Anfang an nicht ernst genommen und erwarten jetzt tatsaechlich noch das sie ein 3. Mal in Ihr Buero kommt um sich Ihre fadenscheinigen Argumente anzuhoeren.

    Zitat von Ihnen “Wie Sie wissen, habe ich selbstverständlich am Tag nach unserem ersten Gespräch am Rande der Wahlveranstaltung ein weiteres Mal mit Ihnen, diesmal in meinem Büro, gesprochen.” Was soll das heissen?? Um was haben Sie sich den bemueht, Frau Camara ist aus eigener Entscheidung zu Ihnen gekommen. Und was ist an dem Wort “NEGERPLAKAT” missverstaendlich??

    Ich habe heute bereits mit Herrn Wiench aus Ihren Buero darueber gesprochen und er hat den Wortlaut von “NEGERPLAKAT” auch nicht verleugnet und sich zu einer Entschuldigung bereit erklaert.

    Auf Ihre billige verspaetete Mail koennen wir jetzt verzichten. Sie haben Frau Camara und uns allen bereits ein klares Signal gesetzt und bei uns ist das Mass voll. Das ist jetzt Ihr Problem wie Sie damit zurechtkommen, dass Ihre Inkompetenz, Ignoranz und Pseudo-“Anti-Rassismus” zuer oeffentlichen Diskussion werden. Selber schuld.

    Deshalb brauchen wir von Ihnen keine Entschuldigungen, die Sie jetzt auf einmal, auf Grund des Druckes, den wir hier aufbauen entgegennehmen. Sie wollten diese Diskussion von Anfang an nicht haben und niemand hat Sie jemals dafuer verantwortlich gemacht was in Kaarst passiert ist. Man wollte die Chance einfach nutzen mal face-to-face mit jemanden der Gruenen darueber zu reden und was wir da bei Ihnen an Ideologien vorfinden spricht fuer sich selbst.

    Ich hoffe sehr, dass Sie intern noch viel groessere Probleme kriegen als von uns.

    Maria

  2. Jen
    Jen says:

    Hallo Maria, hallo alle

    woran erinnert mich das Verhalten vom Hornung nur? … richtig: http://blog.derbraunemob.info/2008/12/06/magazin-exit-der-schwarze-weihnachtsmann-bringt-hiv/

    “ich hab das voll nich so gemeint weil eigentlich bin **ich** ja das Opfer bzw Experte und über jeden Verdacht erhaben sowieso und ich erklär dir das auch gern, aber eigentlich bin ich jetze erstmal beleidigt… hab ich schon erwähnt dass ich finde dass es erstmal in erster Linie so voll vor allem total um MICH geht… usw” gähn.

  3. Trina Roach
    Trina Roach says:

    Hier mein Brief an Herrn Hornung…

    ~~~

    Sehr geehrter Herr Hornung,

    nach der unsäglichen Auseinandersetzung bzgl. des Kaarster Wahlplakates Ihrer Partei hatte ich ehrlich gehofft mich nicht vor Ende des diesjährigen Wahlkampfes über die Grünen wieder ärgern zu müssen. Leider habe ich mich geirrt.

    Verkündungen über Diversität und Akzeptanz wie es Ihre Partei gerne von sich gibt sind des Klebstoffs der Wahlplakate nicht wert wenn sie durch die Agierenden der Partei nicht mit Leben gefüllt werden und Einzug im täglichen Miteinander finden. D.h. im Tun und Handeln der Menschen – nicht nur in großen Reden und glatten Leitsätzen.

    Auch Geschlecht oder sexuelle Orientierung sind keine Lorbeeren auf die man sich ausruhen darf. Wie ich gemeinsam mit der Soziologin Lale Otyakmaz in einem Artikel für die Heinrich-Böll-Stiftung bereit kurz skizziert habe, bedeutet auch die Zugehörigkeit zu einer sogenannten Minderheit oder Benachteiligtengruppe keinen automatischen “Persilschein”, wenn es um die Diskriminierung anderer Gruppen geht. Je näher man der dominanten Gruppe angesiedelt ist, desto wahrscheinlicher ist es, daß man durch die Bagetallisierung des Leids Anderer diese Nähe zur Macht (künstlich) zu verstärken sucht.

    “Ich finde es nicht in Ordnung, dass sie einen Konflikt zwischen uns beiden in die Öffentlichkeit trägt.”

    Da ich davon ausgehen, daß Sie mit der betroffenen Person keine persönliche Beziehung hegen, bzw. Sie nichts persönliches verbindet, gebe ich zu, daß dieser Satz von Ihnen auf vollkommenes Unverständnis bei mir stößt. Als politisch aktive Person buhlen Sie – ganz öffentlich – für Ihre Partei um Wählerstimmen, jedoch behandeln einzelne Wählergruppen – stellvertretend durch Ihre Behandlung dieser einen Wählerin – so abfällig. Wieso sollte in diesem Fall Ihr Agieren als ‘private’ Handlung betrachtet werden? Irgendwie müssen Ihr Verständnis und mein Verständnis von der Rolle öffentlicher (politische-aktiver) Personen weit auseinanderklaffen.

    Wie Ihrer Kaarster Parteikollegen möchte ich Ihnen das kleine 1×1 der wichtigen Lernmomenten an die Hand geben. Vielleicht sind Sie – aber auch Ihre Parteigenossen – das nächste Mal eher in der Lage souverän und authentisch mit kritischen Rückfragen und ernsten Anliegen Ihrer (auch nicht arischen) Mitmenschen umzugehen:

    Das kleine 1×1 des Führungsverhaltens in Bereich “Diversity-Managements” zeigt einen einfachen aber wirkungsvollen Weg auf, mit Kritik effektiv umzugehen und Fehler nachhaltig zu korrigieren:

    1. Kritik sofort zur Kenntnis nehmen
    2. Sowohl die Kritiker als auch ihre Kritik ernst nehmen
    3. Umgehend das fragliche Verhalten einstellen
    4. Die Versuchung, sofort in die Defensive zu gehen, widerstehen
    5. Einen ehrlichen Dialog mit (anerkannten Vertretern) ihrer Kritiker suchen
    6. Sich öffentlich ” und ernsthaft ” für das Fehlverhalten entschuldigen
    7. Gemeinsam eine adäquate Lösung, bzw. neue Verhaltens- oder Umgangsweisen suchen

    Nach den Pannen dieser Wahlkampfsperiode wäre es vielleicht an die Zeit ernsthaft über ein extensives Diversity-Programm für Ihre Partei nachzudenken – und zu realisieren. Denn nur mit einer großen Prise ehrlicher Selbstreflexion und neutralem Input werden Sie längerfristig als Partei Ihre Glaubwürdigkeit und Aktionsfähigkeit für die weitere Bevölkerunggruppe, die Sie letztendlich als Ihre Zielgruppe betrachten, nachhaltig überzeugen können.

    Mit freundlichem Gruß,

    Trina Roach

    Übrigens: Als US-Bürgerin bin ich in Deutschland nicht wahlberechtigt. Meine beiden Kinder sind jedoch deutsche Staatsbürger und volljährig. Obwohl sie früher Grün gewählt haben, sind sie schon nach dem Kaarster Eklat (sie sind in Neuss großgeworden) der Partei gegenüber sehr skeptisch geworden. Mit diesem “Nachschlag” haben sie sich beide von der Partei distanziert. Sie sind nicht die einzigen.

    ~~~

    Trina E. Roach

    360° of Diversity
    On Equal Footing in a Changing World

  4. King
    King says:

    Hi zusammen,

    ich habe über Umwege eine E-Mail bekommen, wo Folgendes steht:

    “*50 freie Plätze bei Stefan Raab am 26. September 2009* Am Samstagabend, dem 26. September, laden Stefan Raab und> N24-Chefredakteur Peter Limbourg die SpitzenkandidatInnen von CDU, CSU, SPD, FDP, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE zu “TV Total Bundestagswahl 2009” ein. Für die Grünen wird übrigens Jürgen Trittin da sein. Jede Partei bekommt außerdem 50 Publikumsplätze. Wir brauchen also 50 junge Leute, die Lust haben eine Sendung von Stefan Raab im Studio mit zu erleben und ausgestattet mit grünen Dingen für ordentlich grüne Stimmung sorgen. Das letzte Mal hat es unglaublich viel Spaß gemacht! Lasst es euch nicht entgehen und meldet euch bis zum 22.9. bei presse@gruene.de

    Mailt euren Namen, euer Geburtsdatum und eure Telefonnummer.”

    Gibt es da draußen vielleicht Leute, die nach der “Kaarst-Story” und der “Hornung-Story” den Mut haben, vor Millionen ZuschauerInnen Jürgen Trittin deftig die Meinung in Sachen “grüner Rassismus und Sexismus” zu sagen?

    Sozusagen ein “Krawallmacher”, der die Sendung für die inoffizielle Verleihung der “Braunen Karte” nutzen will 😉

    Wenn Du Dich angesprochen fühlst, dann bitteschön 🙂

    NO JUSTICE NO PEACE

    King

  5. Isaac
    Isaac says:

    Mein Brief an Herrn Dr. Schick, den Abgeordneten für den Herr Hornung tätig ist:

    > Sehr geehrter Herr Dr. Schick,
    >
    > die neuerlichen rassistischen Ausfälle bei den Grünen, die sicherlich nicht
    > repräsentativ für die Einstellungen der überwiegenden Mehrheit der Mitglieder
    > sind, schockieren mich zutiefst.
    >
    > Wahrscheinlich gerade weil ich mir bis vor kurzem nicht vorstellen konnte,
    > dass Rassismus, Sexismus, Ignoranz und die Abwesenheit von interkultureller
    > Kompetenz bei etablierten und mit Funktionen innerhalb der Partei vertrauten
    > Mitgliedern, Phänomene sind die ausgerechnet bei den Grünen anzutreffen sind.
    >
    > Konkret geht es nun nach dem Totalausfall der Grünen Jugend in Karst mit Ihrem
    > völlig hirnrissigen Plakat um Herrm Thomas Hornung, der soweit ich erfahren
    > konnte auch Ihr Pressereferent ist.
    >
    > http://blacknrw.wordpress.com/2009/09/18/die-gruenenmannheim/
    >
    > http://blog.derbraunemob.info/2009/09/18/die-gruenen-kein-ende-der-ignoranz/
    >
    > Die von einer jungen, afrodeutschen Dame hier geschilderten Erlebnisse mit
    > Ihrem Pressereferenten rufen bei mir einen Brechreiz hervor, um es ohne
    > Umschweife zu sagen. Es gibt keinen vernünftigen Grund an den Ausführungen der
    > jungen Dame zu zweifeln!
    >
    > (Warum sollte Sie sich die Mühe machen ein einzelnes Mitglied der Grünen zu
    > diffarmieren und sich dafür eine detaillierte Geschichte überlegen, ohne im
    > geringsten davon zu profitieren?)
    >
    > Die Stellungnahme Ihres Pressereferenten macht die Sache auch nicht besser,
    > eher im Gegenteil.
    >
    > Ihr Pressereferent leidet entweder an einer funktionellen Störung seines
    > Gedächtnis’, was ich mir aufgrund der beruflichen Anforderungen an sein
    > Erinnerungsvermögen kaum vorstellen kann oder es mangelt Ihm an der Integrität
    > zu seinen Aussprüchen zu stehen.
    >
    > Das bloße leugnen des eigenen Fehlverhaltens und folglich die Diffarmierung
    > der jungen Dame als Lügnerin, geben kein Anlass zum Aufatmen. Besonders absurd
    > finde ich nebenbei den Versuch von Herrn Hornung, das Problem als ein privates
    > ziwschen Ihm und der Dame darzustellen.
    >
    > Das Problem ist vielmehr ein öffentlcihes zwischen einzelnen Repräsentanten
    > der Grünen und dem Teil der Bevölkerung welcher sich nun ernsthaft nach einer
    > Stellungnahme und einem Ende des ignoranten Verhaltens dieser sehnt. Es geht
    > mir nun so wie vielen potentiellen Grünen Wählern, von denen Sie nicht wenige
    > in der afrodeutschen Gemeischaft finden: Ich bin etwas orientierungslos und
    > zweifel an der Wählbarkeit Ihrer Partei.
    >
    > Im Augenblick scheint selbst die CDU kompetenter in interkulturellen Dingen
    > und attraktiver als die Grünen, zumindest was die subjektive Wahrnehmung
    > angeht.
    >
    > In meinem Wahlkreis gibt es einen sehr engagierten und integeren
    > Direktkandidaten der Grünen, der gute Aussichten auf eine Wiederwahl ins
    > Parlament hat. Diesen unterstütze ich, aber ich denke ich werde meine
    > Zweitstimme nicht guten Gewissens Ihrer Partei geben können, worauf Sie laut
    > Aussage Ihres Pressereferenten aber ja wohl eh verzichten könnten.
    >
    > Ich werde die Angelegenheit mit Interesse weiter verfolgen und führe diesen
    > Briefwechsel mit Ihnen öffentlich.
    >
    > Bitte tragen Sie doch dazu bei, dass die von mir und vielen Menschen in
    > Deutschland geschätzte Partei der Grünen als progressive Kraft nicht wegen
    > einigen wenigen provinziellen Jugendorganisationen und Pressereferenten so
    > stark an Glaubwürdigkeit verliert.
    >
    > Mit freundlichen Grüßen
    > Isaac M.

  6. Rüdiger Helm
    Rüdiger Helm says:

    Sehr geehrter Herr Hornung,
    sehr geehrter Herr Schick,

    nachdem die Grüne Partei in Kaarst durch ihr rassistisches Plakat mit der Braunen Karte 2009 ausgezeichnet wurde, hatte ich gehofft, dass rassistische Ansätze bei der Grünen Partei nunmehr unterbleiben. Um so schockierter bin ich über Ihre Entgleisungen. Wie ich lesen musste (http://blog.derbraunemob.info/2009/09/18/die-gruenen-kein-ende-der-ignoranz/), verwendeten Sie den Begriff

    “Äh, das N…plakat”

    und rechtfertigten die Wortwahl

    “Na ja, man kann ja nicht immer political correct sein”.

    Wenn Sie dieser Auffassung sind, warum soll ich Sie dann wählen. Braune Parteien gibt es genug, ich kaqnn wirklich keine weitere brauchen. Notwendig sind Parteien, die sich nicht kraft Satzung als nicht rassistisch begreifen, sondern es tatsächlich sind. Nun ist nachvollziehbar, dass wir alle in der Deutschen Geschichte etwas viel Rassenlehre mitbekommen haben und Menschen in Deutschland, anders als in den USA Rassismus erst seit kurzem bekämpfen. Schockierend ist, dass Sie der Auffassung zu sein scheinen, dass man sich in einem Parteiprogramm als nicht rassisitisch definiert und damit sei die Sache erledigt.

    Da ich nicht den Eindruck habe, dass nach der erheblichen Kritik innerhalb (so nach meiner Beobachtung z.B. die Grünen aus Bayern) und außerhalb der Grünen Partei an dem rassistischen Plakat Argumente viel helfen, rege ich an, zumindest aus juristischen Gründen das N….-Wort aus ihrem Wotschatz zu nehmen. Denn zumindest die bundesdeutsche rechtsprechung erkennt an, dass es nur schwer vorstellbar ist, dass jemanden der diffarmierende Charakter dieses Unworts nicht bewusst ist.

    Ich verweise auf das Urteil des Amtsgerichts Schwäbisch Hall vom 15. Juni 2000:

    Wer einen Schwarzen öffentlich als “Neger” bezeichnet, darf ungestraft “Rassist” genannt werden. So lautet ein Urteil des Amtsgerichts Schwäbisch Hall vom 15. Juni 2000. Gegen Ende des Urteils äußert die Richterin unter anderem, dass es für sie “schwer vorstellbar” sei, dass dem Kläger (dem angeblich nicht bewusst gewesen ist, daß es sich dabei um ein Schimpfwort handelt) “der diffamierende Charakter des Ausdrucks “Neger” nicht bekannt gewesen sein soll. Das Urteil trägt die Geschäftsnummer 6 C 154/ 00.

    Wie können Sie so tief sinken? Das Ziel aufgeklärter Menschen sollte eine No-Colour-Gesellschaft sein und da helfen Sie das N-Wort gesellschaftsfähig zu machen. In den Kreisen in denen ich mich bewege – und diese wählten bisher regelmäßig grün – ist man der Auffassung, diese und andere Wortrelikte des Faschismus und Kolonialismus nicht zu verwenden und zwar nicht, weil das nicht politisch korrekt ist, sondern weil man Rassismus und Faschismus ablehnt (Naziland ist abgebrannt!).

    Sehr geehrter Herr Schick, falls Sie mit der Verhaltensweise Ihres Mitarbeiters nicht einverstanden sein sollten, nehmen Sie ihn aus ihrem Wahlkampfteam raus.

    Rüdiger Helm
    München

  7. AGhost
    AGhost says:

    Der Stand um den Hornung-Fall

    # Sting In Felidaes Flesh meint:
    24.September 2009 at 08:27

    Liebe Brüder und schwestern!

    Ich weiß, dass ich euch das nicht erklären muss. Aber Herr Hornung hat das ABC des herrschaftsfreien postkolonialen Dialogs nicht im Ansatz verstanden.

    Herr Hornung, der rassistische Äußerungen in der Öffentlichkeit vorgebracht und sie durch sein snschließendes Verhalten bekräftigt und bestätigt hat bis heute, bemüht die Metapher der Inquisition ” für sich.

    Er erfüllt die Standards des Alltagsrassismus, wie er in den USA und in Großbrittanien unter Strafe steht, in Reinform.
    Er ergeht sich in rassistischen Äußerungen, streitet sie kurze Zeit später ab und stilisiert sich selbst zum Opfer. Dies tut er, indem er sich als Opfer einer Inquisition, also Hexenjagd, inszeniert.

    Jeder weiß natürlich, welches Leid die Inquisition über Europa gebracht hat. Es war ein Regime der Willkür, bei dem nach nachweisbaren historischen Erkenntnissen in Europa und Nordamerika Millionen von Menschen unschuldig gefoltert und ermordet wurden.

    Dies ist nur ein weitere Beweis dafür, dass Herr Hornung in keiner Weise etwas von dem Problem, das er angestoßen hat, verstanden hat.
    Opfer werden zu Tätern, Täter machen sich selbst zu Opfern. Es ist ein uraltes Spiel.

    Herr Hornung greift bei jeder seiner bisherigen Äußerungen in die tiefste Mottenkiste des Rassismus.

    Das sind nicht mehr meine GRÜNEN, die ich gewählt und mit groß gemacht habe. Ich habe diese Partei und ihre Vertreter gewählt, weil sie gegen die rassistische Semantik in unserer Gesellschaft aktiv vorgegangen sind.

    Aber die Grünen sind in die Bundesdeutsche Normalität verfallen ” ein gepflegtes Maß an menschenverachtendem Alltagsvokabular.

    Mir tut Herr Hornung aber dennoch leid. Nicht, weil er ” wie er glaubt ” Opfer der Inquisition (was die eigene Unschlud implizierren soll) ist -, sondern weil er immer noch nicht verstanden hat, was das Problem ist.

    Ich muss nun zur Arbeit. Ich verdiene ein Bruchteil dessen, was Herr Hornung jeden Monat auf sein Konto bekommt. Dafür muss ich auch noch ertragen, wie die Partei, die ich seit ihrer Gründung gewählt habe, nicht nur in die Zeit vor dem Krieg zurückfällt, sondern sogar ins Mittelalter.

    Herr Hornung ist in sienem Denken im Mittelalter stecken geblieben. Im Zeitalter der finsteren Inquisition. Er versteht aber nicht, dass er nicht auf der Folterbank liegt, sondern am Rad dreht; er versteht nicht, dass er nicht auf dem Scheiterhaufen steht, sondern an ihm zündelt.

    Dennoch: I HAVE A DREAM!
    # Andreas meint:
    24.September 2009 at 04:46

    Felidae/Hornung: nur um das zu bemerken, Sie scheinen das nicht verstanden zu haben: die Pontius Pilatus-Figur ist exakt das Sinnbild ihrer laecherlichen Pose des vom “Poebel bedraengten” “Deutungsmaechtigen”, Sie verteidigen nichts anderes als Regression und diskreditieren schon die rudimentaerste, naemlich auf das Internet beschraenkte, Emanzipation einer Minderheit in Deutschland. Ihr/Hornungs fauxpas war mitnichten der einer isolierten Wortwahl, er war der eines rassistischen Gehabes, das in dieser Wortwahl kulminierte, wenn Sie das nicht verstehen, Herr Hornung, haben Sie NICHTS von Diskriminierung ob Schwarzer oder schwuler oder jedweder Minderheiten in Deutschland jemals verstanden und die Gruenen, wie auch jede andere demokratische Partei sollten, ein zivilisiertes Gemeinwesen vorausgesetzt, sich solcher Menschen entledigen, aber ich weiss, das ist ja Deutschland, hier regiert die Irratio. Fortsetzung vielleicht demnaechst vor Gericht, Herr Hornung?
    # Felidaes Nightmare meint:
    24.September 2009 at 04:00

    Hallo, Brüder und Schwestern!

    Definitiv gilt: Felidae = Thomas Hornung.

    Herr Hornung scheint wieder “im Stress zu stehen” wie er bereits beim ersten Vorfall entschuldigend angab. Denn die Wortwahl der fraglichen Blogeinträge sind für jedermann auf die selbe Person rückführbar.

    Herr Hornung hat das Log aussortiert und wesentliche Beiträge gelöscht vor dem erneuten Hochladen, um das Log zu seinem Vorteil zu inszenieren und die Betroffenen als Täter hinzustellen und die berechtigten Vorwürfe herunter zu spielen.

    Dies kann jeder nachprüfen. Wer sich mit Computern auskennt, was Herr Hornung offensichtlich überhaupt nicht tut, weiß ja wie das geht.

    Wir müssen alle dieses Log auf unseren Rechnern speichern. Es kann später als Beweismittel dienen. Und zwar in der ursprünglichen Form UND in der zensierten!

    Der Punkt ist ganz einfach: die fraglichen unterschiedlichen Einträge haben alle die selbe ID. Das ist jeder Zeit nachweisbar.

    Ich kann nur aufrufen ” wir dürfen uns nicht abwimmeln lassen! In vergleichbaren Fällen sind Politiker keineswegs glimpflich davon gekommen bei solch empörend eindeutigen Vorfällen. Die Grünen haben sich ANTIRASSISMUS auf die Fahnen geschrieben. Herr Hornungs Handeln während dem fraglichen Ereignis und immer noch danach steht in radikalem Gegensatz zu allem, wofür Grün steht.

    Welche Hoffnung haben wir Schwarze noch in Mannheim, wenn solche Kandidaten die einzige Partei zerstören, die wir überhaupt wählen konnten? Niemand will hier Herrn Hornung “zerstören”. Er zerstört sich selbst und vor allem die grüne Partei.

    Ich schlage vor, die Konversation nicht nur in Herrn Hornungs zensiertem Log zu führen. Lasst uns auch auf ein anderes FREIES Log ausweichen. Wir müssen uns organisieren.

    Lasst uns von den Grünen fordern, dass sie eine eindeutige Antirassismuslinie fahren und dass der Entwicklung Einhalt geboten wird, die zur Zeit abläuft.
    Herr Hornung hält es für normal, zu sagen “Ich bin doch nicht dein N”” Das zeigt nur, was Herr Hornung für “normal” hält. Ist das üblich bei den Grünen? Offenbar im Büro Schick. Wie unschick, oder?

    Es kann nicht sein, dass die Grünen solche Kandidaten aufstellen und ihnen auch teuer bezahlte Posten zuweisen. Sonst kommen die Grünen in einer perfiden Art und Weise in der Mitte der Gesellschaft an ” nämlich in einem sorglosen Jargon von Alltagsfaschismus.

    Wir dürfen uns nicht nur auf das Internet verlassen. Herr Hornung glaubt, er könne das hier herunterspielen im Blog. Er rechnet damit, dass wir vor lauter berechtigter Wut selbst Fehler begehen, die er dann gegen uns ausspielen kann. Tut ihm diesen Gefallen nicht.

    Lasst uns eine Initiative gründen. Wir müssen uns schriftlich an den Abgeordneten und an die Parteiführung wenden.
    Einen PR Mann muss man mit den eigenen Methoden konfrontieren. Die Presse interessiert sich für den Fall sehr ” und ich habe erst eine Anfrage gemacht.

    Lasst uns an einem geeignetern I-netroom zusammenkommen und weitere Maßnahmen beschließen.

    BECAUSE I HAVE A DREAM!

    Ein Politiker ist auf das Vertrauen seiner Wähler angewiesen. Vertraut ihr ihm? Herr Hornung braucht EUCH, nicht ihr IHN.

    Wir sind die Wähler! Wir haben die Macht!

  8. Maria
    Maria says:

    Ein toller Artikel von Matthias Mergl aus der Zeitung Junge Welt.

    Nicht unsichtbar

    Bildkörper, Körperpolitiken und soziale Gerechtigkeit: Die Grünen ignorieren ihren Rassismus im Wahlkampf
    Von Matthias Mergl

    Warum verschlägt es Bündnis90/DieGrünen plötzlich bei Gleichbehandlungspolitiken die politisch-mediale Sprache? Im Netz wird diskutiert. Zündstoff lieferte ein lokales Wahlplakat des Grünen-Kreisverbandes Kaarst aus dem zurückkliegenden NRW-Wahlkampf. Mit einer Warnung vorneweg: Ein Grundproblem der Antidiskriminierungspolitiken liegt darin, daß eine Beschreibung die Stereotype wiederholt.

    Auf dem Plakat war ein schwarzer, jugendlich-weiblicher Po in nackter Gänze zu erblicken, den weiße, zartgliedrig-weibliche Hände mit rot-lackierten Nägeln umgreifen. Darüber stand auf grünem Hintergrund: »Der einzige Grund, schwarz zu wählen.«

    Ausgehend von Sehgewohnheiten fällt die Übersetzung dieser kolonialrassistischen Urszene nicht schwer: Schwarze als exotische Lustobjekte für weiße Aktivitäten. Eine Genderanalyse ist ebenso klar: Nackte Weiblichkeit als spektakulärer Blickfang. Auch die Weiß-Schwarz-Hierarchisierung der zwei Frauen auf dem Bild ist inzwischen ein Klassiker der Kritischen Weißseinsforschung ” die Geschlech­terhierarchien sind mit rassifizierten Hierarchien verwoben und machen Solidarität zu einem politischen Projekt, das sich nicht einfach von selbst ergibt. Damit nicht genug ” denn die hierarchisierte und nackte körperliche Interaktion von zwei Frauen bringt noch eine queere Analyse-Ebene hinsichtlich der sexuellen Orientierung mit ins Spiel: Die Funktionalisierung von Lesben/Queers in der Reproduktion rassifizierter und sexistischer Wahrnehmungsmuster blendete offensichtlich die Initiatoren der Plakatkampagne.

    Nach massiven Protesten wurde das Plakat abgehängt. Jedoch warfen die Stellungnahmen des verantwortlichen Kreisverbandes sowie des intervenierenden grünen Landesverbandes von NRW neue Probleme auf. Die Grünen-Prominenz auf Bundesebene scheint in Schweigen die politische Antwort zu sehen ” jedenfalls gegenüber der breiten Öffentlichkeit. Intern werde heftig diskutiert, heißt es zumindest vom Berliner Wahlkämpfer Hans-Christian Ströbele, die Ablehnung des Plakatmotivs aus Kaarst sei seiner Ansicht nach einhellig.

    Doch öffentliche Diskussion wird von allen schmerzlich vermißt, die sich mit strukturellen Diskriminierungen und aktuellen Formen sozialer Ausgrenzung auseinandersetzen: Wie eine politisch-öffentliche Sprache für Bildpolitiken finden, die als Aushandlungsräume diskriminierender Wahrnehmungsmuster zunehmend an Bedeutung gewinnen? Eingefleischte Seh- und Denkgewohnheiten der Mehrheitsgesellschaft verschwinden nicht durch Schweigen. Dokumentiert sind Reaktionen und Nichtreaktion bislang nur auf der Website des »braunen mob«, einer Organisation schwarzer Menschen in Deutschland zur Beobachtung der Medien.

    Die ästhetisierte und exotistische Oberfläche des Plakats macht eine hochaktuelle Wahrnehmungskonstellation sichtbar: Für mich etwa als weißen, deutschen Schwulen übersetzt sich das Bildmotiv leicht in Homosexualität = Gleichheit = Farbenblindheit. Diese Lesart funktioniert, wenn ich davon ausgehe, daß Homosexualität als Chiffre für Gleichheit steht und Schwarz-Weiß für Differenz. Als weißer Mann darf ich dabei weder rassifizierte noch sexistische Stereotypisierungen beachten oder mich an Ungleichheiten in meinen queeren Beziehungen erinnern. Kurz: Aus einer weißen, neo-individualliberalen Perspektive, die jegliche Form der Einbettung in kollektive Wahrnehmungsmuster verleugnet, kann die Reproduktion dieser diskriminierenden Stereotype unsichtbar werden. Allerdings verschwinden sie dadurch nicht aus dem Alltag ” ganz im Gegenteil.

    Was waren die Reaktionen und Nichtreaktionen auf die Proteste gegen das Plakat? Das von der Düsseldorfer Werbeagentur Ocean8 entwickelte Motiv sollte dem Grünen-Kreisverband, so deren Argumentation, dazu dienen, die dortige CDU-Mehrheit zu erschüttern. Das Plakat wurde dann zwar mit Rücksicht auf »gefühlte« Diskriminierungen oder Verletzungen nach massiver Kritik vom Kreisverband Kaarst zurückgezogen. Doch wurde der Vorwurf der Reproduktion von Rassismen und Sexismen mit dem Anspruch auf Weltoffenheit und Toleranz, der im Programm der Grünen-Partei formuliert wird, zurückgewiesen. Wo auf der Website das Plakat präsentiert war, fand sich nun ein bildloser Rahmen, der mit dem Schriftzug »zensiert« gefüllt war. Nach weiteren Protesten und wohl auch der Intervention des grünen Landesverbandes NRW verschwand nach Tagen auch dieses. Zurück bleibt die obige Stellungnahme des Kreisverbandes und die analoge Pressemeldung des Landesverbandes: Entschuldigung für verletzte »Gefühle« und Zurückweisung der Vorwürfe mit Verweis auf die Grundsätze der Grünen. Welche Perspektiven ergeben sich hieraus?

    Dringend erforderlich ist die Entwicklung einer politisch-medialen Sprache für strukturelle Diskriminierungen. Die Problematik, zwischen persönlicher Ebene und Reproduktion kollektiver, diskriminierender Wahrnehmungsmuster mit historischer Tiefe und aktueller Breitenwirkung zu unterscheiden, kann hier zum Ausgangspunkt genommen werden. Solange Stereotype allein auf der Ebene persönlich-moralischer Schuld abgehandelt werden, kann der Kreislauf der Abwehrreaktionen und der Schweigekonsens kaum verändert werden. Die stets aufs Neue auszuhandelnde Gewichtung von individueller Freiheit und kollektiver Gleichheit der Menschen in Würde ist zentrale Zukunftsaufgabe des zivilgesellschaftlichen Zusammenlebens. Um den aktuellen neo-individualliberalen Konsens zu überwinden, bedarf es neben der klassischen Fokussierung der Linken auf sozioökonomische Hintergründe genauso der Politisierung körperpolitischer Exklusionsmechanismen. Hier ist eben nicht jede ihres Glückes Schmied. Die Trennung zwischen Privatem und Politischem ist da ein Privileg. Solange die Rede von »gefühlten« Diskriminierungen das letzte öffentliche Statement bleibt, klingt die Behauptung, sich für Menschenrechtspolitik einzusetzen, hohl: Design 2.0 für weiße, globale Missionen.

  9. Maria
    Maria says:

    Leserbrief zu dem Artikel “Nicht unsichtbar” vom 12.09.2009:

    Grüne Ignoranz

    Ich als schwarze Deutsche kann mich Herrn Mergls Ansicht hundertprozentig anschließen.

    Ich bin tief erschüttert über die Ereignisse in Mannheim und in Kaarst. Ich habe auch immer geglaubt, dass die Grünen mich in Sachen Integration und aktiven Kampf gegen Rassismus am besten verstehen und ihnen als Partei mehr als einmal meine Stimme gegeben.

    Nun ist es aber durch Frau Lazars Statement als Repräsentantin der Bundesfraktion klar, dass der Kampf gegen den Rassismus für viele nur dann relevant ist, wenn es sich im Wahlkampf gut nutzen lässt. Wie wir ja bei Frau Künasts berechtigter Kritik sehen können. Ansonsten stehen wir als schwarze Deutsche als “Lügner und Hetzer” da.

    Um den Rassismus zu bekämpfen, braucht es mehr als Lippenbekenntnisse und Wahlkampfshows. Ich denke, dass wir alle gefragt sind, unsere Denkweisen ganz genau zu hinterfragen.

    Nur wenn wir uns der Kritik stellen, zuhören und diskutieren – auch wenn es “nur” um eine einzelne Person geht – haben wir eine Chance, die Situation langfristig zu verbessern.

    Eine über alle Kritik erhabene Partei, die meint, nichts dazulernen zu müssen, weil “alle Fragen” mit einem Wahlprogramm schon beantwortet sind, kann da nicht hilfreich sein.

    Trotzdem werde ich mich nicht den Mechanismen derer unterwerfen, die nach einer schlechten Erfahrung alle in einen Topf schmeißen und weiterhin nach Grünen suchen, die sich auf eine Diskussion einlassen und meine Gefühle und Kritik respektieren. Dazu ermutigen mich die Menschen, die mich verstehen und die genauso berechtigt sind, mich zu kritisieren.

    Maria

  10. Maria
    Maria says:

    Zu euer Info hier nochmal das “Statement” direkt aus dem Bundestag von Frau Lazar, die sich ja offensichtlich nicht mal die Muehe gemacht hat, Aishas Tatsachenbericht zu lesen. Eine besonders interessante “Ausrede” meiner Stellungnahme ihr gegenueber ist, dass sie ja Aishas Handynummer nicht hat. Also ich komme mir langsam vor wie in einem fuenftklassigen Politthriller. Seht selbst;

    # Maria meint:
    24.September 2009 at 16:28

    Und Frau Lazar,

    eine Frage noch, wo wuerde denn in Ihren Augen der Nutzen fuer Frau C. liegen? Damit stempeln Sie uns alle als Extremisten ab, die nichts Besseres zu tun haben ohne jemals mit uns gesprochen zu haben.

    Also ich glaube, ich werde in Zukunft IMMER ein Tonbandgeraet tragen muessen damit man mir in Deutschland ueberhaupt glaubt. Ich finde Ihre Scotland Yard-Attituede unmoeglich und wir wissen, dass Herr Wientsch dabei war. Also vielleicht ist das jetzt intern fuer Sie geloest aber fuer mich und sicherlich fuer viele andere nicht.

    Maria
    # Maria meint:
    24.September 2009 at 16:20

    Sehr geehrte Frau Lazar,

    ich bin sehr traurig darueber, dass Sie jetzt Menschen, die auch in meinen Augen mit den genannten Beleidigungen nichts besser machen zum Vorwand nehmen, Frau C.s Erlebnis einfach zu ignorieren, obwohl wir uns davon mehrfach distanziert haben.

    Dies ist ein oeffentliches Portal und wir muessen uns nicht fuer jeden Kommentar zur Verantwortung ziehen lassen. Ausserdem bin ich sehr verwundert darueber, dass Herr Damian Wientsch aus Mannheim, der dabei war auf einmal nichts mehr zu sagen hat.

    Im Moment sieht es eher fuer mich so aus als ob Sie sich wegen dem Wahlkampf untereinander absprechen um Ihr Image aufrechtzuerhalten.

    Und der Fakt, dass es auf einmal keine Zeugen gibt spricht fuer sich. Also wie wirkliches “Interesse” sieht das mal wieder nicht aus.

    Und warum hat denn sonst niemand Zeit mit Frau C. zu reden? Warum erwarten Sie von Ihr, dass Sie nach einer solchen Beleidung und Herablassung tataechlich nochmal in sein Buero kommen soll?

    Also Sie enttaeuschen mich immer mehr und mehr und wenn der einzige Weg fuer Sie ist, dass Frau C. ein “privates Gespraech” mit Herrn Hornung fuehrt, dann ist der Dialog und der “gemeinsame Kampf gegen Rassismus” fuer mich hier auch beendet wenn Sie die Opferrolle von Herrn Hornung geschluckt haben. Wuerde mich freuen, wenn Sie das auch Ihrer Mutter erklaeren koennten, die Ihre Partei nicht nur gewaehlt hat sondern sich auch in Ihrem Supporternetzwerk fuer Sie starkt gemacht hat.

    Maria
    # Monika Lazar für die grüne Bundestagsfraktion meint:
    24.September 2009 at 15:51

    Sehr geehrte Frau B.[Name der Red. bekannt],

    vielen Dank für Ihre Nachricht. Als grüne “Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus” antworte ich Ihnen für alle Angeschriebenen der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen.
    Rassismus und Diskriminierung sind menschenfeindlich und müssen konsequent zurückgewiesen werden. Das gilt für alle Bereiche des Lebens, von der großen Politik bis hinein in unseren Alltag. Wir brauchen eine gesamtgesellschaftliche Sensibilisierung, dabei sind Hinweise von betroffenen Einzelpersonen oder Gruppen stets sehr wichtig und hilfreich. Dies gilt auch für die berechtigten Proteste zu dem Wahlplakat aus dem Kommunalwahlkampf in Kaarst (NRW). Die grüne Bundestagsfraktion distanziert sich von diesem Plakat. Wir halten es für geschmacklos und diskriminierend und sind froh, dass es vor mehreren Wochen zurückgezogen wurde. Grüne auf allen Ebenen haben sich davon zu recht distanziert, beispielsweise auch unsere Spitzenkandidatin Renate Künast in der Sendung “Maischberger” am 25. August 2009.

    Bündnis 90/Die Grünen sind antirassistisch. Das Eintreten gegen Diskriminierungen jeder Art gehört nach wie vor zu den Kernpunkten unserer Politik. Menschenrechtsverletzungen, Rassismus, Sexismus und Intoleranz sind für uns nicht hinnehmbar. Deshalb arbeiten mit uns auch seit vielen Jahren zahlreiche Initiativen, die sich für die Interessen von Minderheitengruppen einsetzen, eng zusammen. Die Anliegen dieser Menschen sind uns wichtig, und wir geben ihnen eine Stimme im Deutschen Bundestag bzw. in der Politik unseres Landes.

    Um so bedauerlicher finden wir die jüngste Entwicklung anlässlich der Kontakte zwischen Thomas Hornung und Aisha Camara. In den vergangenen Tagen wurde in verschiedenen Foren und Blogs Bündnis 90/Die Grünen und unserem Mitglied Thomas Hornung Rassismus vorgeworfen. Grund dafür sind Gespräche an einem Infostand sowie im Büro, dessen Aufhänger das mittlerweile zurückgezogene, diskriminierende Wahlplakat war. Frau Camara wirft Herrn Hornung vor, dabei in ihrer Gegenwart den rassistischen Begriff “Neger” zur Bezeichnung des Plakats verwendet zu haben. Weitere Zeugen für dieses Gespräch gibt es nicht. Die grüne Bundestagsfraktion kann daher keine sachkundige Stellungnahme zu diesem konkreten Vorfall abgeben. Thomas Hornung ist jedoch ein engagierter grüner Mitarbeiter, der sich selbst für eine tolerante Gesellschaft und gegen rechtsextreme, menschenverachtende Haltungen einsetzt. Wir bedauern sehr, dass es zu keiner konstruktiven Aussprache gekommen ist, obwohl Herr Hornung dies in einer Mail an Frau Camara vorschlug. In einem ruhigen Gespräch hätten sicher eventuelle Missverständnisse geklärt werden können. Stattdessen wurde er jedoch teils anonym im Internet als “Rassist” und “Hurensohn” beschimpft. Gegenüber einer Mitarbeiterin seines Chefs Gerhard Schick in Berlin fielen Drohungen. Vor diesem Hintergrund hat Thomas Hornung zu seinem eigenen Schutz Strafanzeige gegen bekannt/unbekannt wegen übler Nachrede und Verleumdung gestellt.

    Bündnis 90/Die Grünen sind eine anti-rassistische Partei und dulden in keinem Bereich der Gesellschaft rassistische Äußerungen, erst recht nicht in ihren eigenen Räumen, von eigenen Mitgliedern oder MitarbeiterInnen. Ebenso wenig können jedoch Beschimpfungen und Drohungen in Internetforen akzeptiert werden. Für eine sachliche, wirkungsvolle Antidiskriminierungsarbeit in unserer gesamten Gesellschaft halten wir andere Formen der Kommunikation für wünschenswert. Denn wir alle haben das gleiche Ziel: Rassismus in Deutschland entschlossen zu bekämpfen!

    Mit freundlichen Grüßen
    Monika Lazar

  11. Julia B
    Julia B says:

    Die Grünen Mannheim – Rassismus, Nein Danke!

    Ein Erlebnisbericht aus Sicht der Grünen – also so oder so ähnlich müssen die es sehen.
    Neulich im beschaulichen Mannheim. Geselliges Treiben auf den bunten Straßen des kleinen Städtchens, schließlich war bald Bundestagswahl und alle wollten sich auf den großen Tag vorbereiten.

    Auf der anderen Seite der Stadt.

    Es war wieder einer dieser Tage an denen die junge Frau ziellos umherirrte, war sie doch vollkommen hilflos in der neuen rassismusfreien Gesellschaft.
    Desillusioniert von den neuesten politischen Entwicklungen, fand sich die junge Frau in einem post-rassistischen Deutschland wieder. Enttäuscht und verwirrt von der mangelnden Diskriminierung und den sonst so alltäglichen Beschimpfungen, sehnte sie sich nach etwas Aufmerksamkeit. Die stechenden Blicke der mehrheitsweißen Bevölkerung fehlten einfach. In ihrer Verzweiflung wendete sie sich an Die Grünen. Sie sollte nicht enttäuscht werden!
    Ohne zu zögern nahm sich ein Grünen Politiker der diskriminierungsbedürftigen jungen Frau an. Schließlich gehört Bürgernähe zu den Kernkompetenzen der Grünen in Deutschland.
    Der weiße schwule Politiker Thomas Hornung erkannte die Situation sofort. Dank seiner jahrelangen Erfahrung als Schwuler, war er mit Diskriminierungsfragen bestens vertraut. Entschlossen handelte der engagierte Politiker. Ohne Umschweife und absoluter Präzision wußte er, dank seiner jahrelangen Diskriminierungserfahrung, wie er sich verhalten musste, um der jungen Frau, das Gefühl Bürgerin zweiter Klasse zu sein, wiederzugeben. Schnell waren die richtigen Worte gefunden. Dank interkultureller Kompetenz (bei den Grünen Beitrittsvorraussetzung) konnte der engagierte Politiker sofort adequat mit der Situation umgehen und auf die Bedürfnisse der jungen Frau eingehen. Er zögerte nicht lange, hatte er die Situation ja schon längst erkannt, und griff tief in die rassistische Repertoire-Kiste. Er begann zunächst behutsam, wußte er doch, dass die junge Frau seit längerem keine Rassismuserfahrung mehr gemacht hatte. Dementsprechend unbeholfen sprach sie den engagierten Politiker an. Sie war aggressiv und verwirrt, anscheinend verwechselte sie den engagierten Politiker und versuchte bewusst zu provozieren. So attackierte sie den engagierten Politiker, erzählte etwas von einem Poster aus einem offensichtlich fiktiven Ort “Kaarst”. Der engagierte Politiker lies sich davon nicht beirren, er wusste, er muss helfen. Versiert ignorierte er die junge Frau zunächst, um sie wieder an den prä-postrassistischen Zustand zu gewöhnen. Genauso versiert, – dank langjähriger Diskriminierungserfahrung – verhöhnte er daraufhin die offensichtlich verwirrte Frau. Er hatte es geschafft. Die junge Frau konnte fühlen wie das Leben in ihren Körper zurückkehrte, hatte sie sich zuvor, ohne Alltagsrassismus, doch so leer und taub gefühlt. Sie war zufrieden. Auch der engagierte Politiker freute sich. Er hatte es geschafft, eine potentielle Wählerin, wieder ins Leben zurück zubringen “für ein menschliches und soziales Mannheim”!
    Doch das Gefühl hielt nicht lange. Die junge Frau sehnte sich nach mehr. Also beschloss sie den zuvor so hilfsbereiten Politiker in seinem Büro aufzusuchen.
    Hilfsbereit und engagiert wie eh und je war Thomas Hornung wiederum bereit beherzt einzugreifen. Diesmal erhielt er dabei Unterstützug von seinem allzeitbereiten Assi Damian Wiench. Damian war noch nicht so erfahren wie Thomas, dennoch wollte auch er der Frau helfen, ihren Platz in der Gesellschaft wieder zu finden. Auch er wollte seine Erfahrung und interkulturelle Kompetenz gewinnbringend für alle einsetzen.
    Wiederum bezog sich die junge Frau auf das offensichtlich fiktive “Kaarster Po-Plakat”.
    Laut Thomas Hornung redete sie von “Rassismus und Sexismus” bei den Grünen. Der engagierte Poltiker wußte sofort, sie ist nicht bei Sinnen. Rassismus und Sexismus ist bei den Grünen nämlich verboten. Das bestätigt auch die Monika Lazar1. Weil nicht sein kann was nicht sein darf!
    Dennoch versuchte der engagierte Politiker nochmals auf das Rassismus-Bedürfnis der jungen Frau einzugehen, indem er sich auf das fiktive Poster aus “Kaarst” bezog und auch hier dank interkultureller Kompetenz die richtigen Worte fand. Er bezog darauf auch seinen Assi Damian mit ein, damit auch er Erfahrung sammeln kann in der Diskriminierungsarbeit. Doch Thomas Hornung hatte die Lage falsch eingeschätzt. Schließlich wollte er nur helfen. Dabei rechnete er jedoch nicht mit der Boshaftigkeit der jungen Frau. Schließlich hatte sie dem engagierten Politiker zunächst Gesprächsbereitschaft vorgetäuscht, um ihn dann vollkommen unerwartet aggressiv anzugehen und ihn aufs übelste zu beschimpfen. Dabei sind laut Thomas Hornung Begriffe wie “inkompetent und ignorant” gefallen. Die junge Frau reagierte offensichtlich über. Sie hatte sich nicht mehr im Griff. Es half nichts. Die beiden engagierten Politiker der Grünen konnten in diesem Zustand nichts mehr für die junge Frau tun. Alle waren froh, als sie das Büro verließ. Dennoch der engagierte Politiker konnte fühlen, dass die junge Frau noch Gesprächsbedarf hatte. So schrieb er ihr kurz darauf eine freundliche Email, in der er nochmals vorschlug miteinander zu reden, unter vier Augen. Auch die Monika schlug das nochmal vor, aber leider wurden den beiden niemals die private Handynummer sowie Name und Anschrift der jungen Frau weitergeleitet. Was sollten die engagierten Politiker da noch ausrichten können? Die junge Frau war offensichtlich nicht bereit sich helfen zu lassen. Um dennoch was zu tun, gründeten die Grünen Mannheim in windeseile eine Anti-Rassismus task force, um demnächst gezielter auf die Bedürfnisse ihrer Wähler_innen eingehen zu können. Schließlich geht Rassimus uns ALLE an!

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