Berlin, 20.11.09 – Exploring the 20th Anniversary of the Fall of the Berlin Wall /20. Jahrestag des Berliner Mauerfalls

On August 11th 2009, 7 people from the American and German African diaspora met to start an artistic project that explores what it means to be part of the African diaspora on the 20th anniversary of the wall falling.

Am 11. August 2009 trafen sich 7 Leute aus der Deutsch- und Amerikanisch-Afrikanischen Diaspora und initiierten ein künstlerisches Projekt. In diesem Projekt wird erforscht, was es bedeutet Teil der afrikanischen Diaspora zu sein mit Hinblick auf den 20. Jahrestag des Berliner Mauerfalls.

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Berlin, 12.11.: ADNB-Dialogtisch – Chancen und Grenzen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes

Unser diesjähriger Dialogtisch widmet sich dem AGG, das nun seit über 3 Jahren in Kraft ist. Leider ist das Gesetz bis heute für die Mehrheit der Bevölkerung unbekannt geblieben. Dabei kann ein Gesetz gegen Benachteiligung nur dann wirklich effektiv sein, wenn die Menschen, die es betrifft, davon Kenntnis haben.

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28.10.-3.12.: Lesetour 2009 mit ManuEla Ritz

“Die Farbe meiner Haut. Die Anti-Rassismus-Trainerin erzählt”

ManuEla Ritz ist Trainerin gegen Diskriminierung und für Empowerment. Ihre Biographie “Die Farbe meiner Haut. Die Anti-Rassismus-Trainerin erzählt,” ist im April 2009 im Herder Verlag erschienen. Sie beschreibt darin deutschen Alltagsrassismus und Strategien, sich dagegen erfolgreich zur Wehr zu setzen. Im Zeitraum Oktober ” Dezember 2009 findet eine Lesetour der Autorin durch die folgenden Städte statt:

Infos, Kontakt, Termine: als pdf HIER

Berlin, Herbst und Winter 2009/2010 – Wissensmacht – Machtwissen: Eine Reihe kritischer Auseinandersetzungen mit Rassismus und kolonialen Kontinuitäten in Universität und Wissenschaften

Ab 21.10.2009 lädt Commit Berlin e.V. jeden zweiten Mittwoch um 18.30 Uhr im HU-Hauptgebäude (Unter den Linden 6), Raum 3038/3035 die Reihe “Wissensmacht – Machtwissen: Eine Reihe kritischer Auseinandersetzungen mit Rassismus und kolonialen Kontinuitäten in Universität und Wissenschaften” im Wintersemester 2009/10.

Im Rahmen der Kampagne verschiedener Berliner politischer Gruppen zur 125ten Jährung der Berliner Afrika-Konferenz von November 2009 bis Februar 2010 (www.berliner-afrika-konferenz.de) veranstaltet der Studierendenverein Commit Berlin e.V. eine Reihe, in der koloniale Kontinuitäten im Alltag und in Wissenschaftsbetrieben thematisiert werden sollen.

Die Veranstaltungen sind Teil der politischen Bildungsarbeit von Commit Berlin und sollen zur Sensibilisierung der deutschen Öffentlichkeit beitragen.
Ausgangspunkt ist die Universität als ein Ort, der den Alltag von Studierenden und Lehrenden wesentlich prägt und an dem vorgeblich universelles Wissen und “Wahrheiten” produziert werden, sich gesellschaftliche Ein- und Ausschlüsse spiegeln, Zugänge zu Realität und Wissen verhandelt werden.

Wir wollen kritisch hinterfragen, was in der Berliner Wissenschaftsbetrieben passiert. Wer kann dort sprechen und worüber? Wessen Stimme wird gehört? Wessen Wissen wird als Wissen anerkannt? Welche Funktion haben diese Ein- und Ausschlüsse für die Selbstkonstruktion der dominanten weißen Wissenschaften?

Programm:

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Neu in Brandenburg: aufsuchende (!) Beratung für von rassistischer Diskriminierung Betroffene

via opferperspektive.de:

Wir bieten Unterstützung für Betroffene von rassistischer Diskriminierung. Wenden Sie sich an uns! Wir kommen zu Ihnen! Unsere Beratung ist aufsuchend, vertraulich und kostenlos!

Was wir für Sie tun:

” Beratung: Wir unterstützen Sie individuell und auf Ihrer Seite stehend darin, sich gegen Diskriminierung zur Wehr zu setzen.
Wir unterstützen Sie darin, Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, aktiv zu werden und Ihre Rechte wahrzunehmen.

” Intervention und Konfliktbearbeitung,

” Empowerment und Vernetzung von Betroffenen untereinander,

” Dokumentation von Diskriminierungsfällen.

Setzen Sie sich gegen Diskriminierung zur Wehr! Gleichbehandlung ist Ihr Recht!

Ihre Ansprechpartnerin:

Nadja Hitzel-Abdelhamid, Rudolf-Breitscheid-Straße 164, 14482 Potsdam, tel 0151 59100083
n.abdelhamid@opferperspektive.de

Reaktionen auf Sarrazin: “Genug ist genug”

Neue deutsche Medienmacher“:

An die Sarrazins dieser Republik:
Genug ist genug!

Da Pauschalurteile auf Stammtischniveau derzeit in Mode sind, schließen wir uns an: Die wahren Integrationsunwilligen dieses Landes sind doch Sarrazin und Konsorten. Sie haben gar kein Interesse an Integration. Es geht ihnen auch nicht um Erkenntnisgewinn und Erhellung. Sie wollen lediglich in polemisch-platter Manier Vorurteile produzieren und die Kluft in der Gesellschaft vergrößern. “Spalten statt versöhnen”, lautet das Motto in weiten Teilen der Mehrheitsgesellschaft.

weiterlesen hier: http://www.neue-medienmacher.de/index.php/blog/36-eigene-sache/87-genug-ist-genug

Berlins Beauftragter für Integration und Migration, Günter Piening:

“Sarrazin oder die neue Salonfähigkeit des Rassismus”
Thilo Sarrazins Äußerungen über Migrantengruppen sind, um in der Sprache deutscher Banker zu bleiben, keine Peanuts.
Wer öffentlich über den Verlust deutscher “Qualität” durch eine hohe Geburtenrate der Türken schwadroniert oder zum Beleg für die jeweilige Nützlichkeit von Zuwanderergruppen auf unterschiedliche IQs zwischen Juden und Türken verweist, begeht kein
Kavaliersdelikt. Diese Äußerungen sind schlichtweg rassistisch, und die Staatsanwaltschaft hat zu Recht die ersten Schritte zur Eröffnung eines Verfahrens wegen Volksverhetzung eingeleitet.

weiterlesen hier

Ausstellung “die Dritte Welt im zweiten Weltkrieg” – aktuelle Kommentare Dritter

online seit 2.10.: Tagesspiegel-Artikel “Werkstatt der Erinnerungskulturen” – Der Streit um die Ausstellung “Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg” wurde zum Lehrstück für die Einwanderungsgesellschaft.

“So verdienstvoll die Motivation des Kurators ist, so sehr zeigt sich in der Ausstellung nach wie vor eine eurozentristische Sichtweise”, sagte auch der Politologe Joshua Kwesi Aikins, der die “Initiative Schwarze Menschen in Deutschland” vertritt.

neu vom 16.10.09: “Kleine Anleitung zur kolonialen Inszenierung” – Unterhaltsame und sehr lesenswerte Analyse und Aufklärung auf http://die-dritte-welt-im-zweiten-weltkrieg.blogspot.com/

Die Ausstellungsmacher (…) attestieren sich selbstbewusst eine Wanderausstellung jenseits eurozentrischer Rezeptionen entwickelt zu haben. Doch eine koloniale Inszenierung folgt klaren, überprüfbaren Regeln.

1. Ein (in der Regel) weißer Mann wird als Aufklärer und Entdecker “unbekannter” Völker und Welten inszeniert. So zum Helden und Abenteurer geadelt, markiert er das “neue Territorium” somit als “fremd” und tauft sie auf einen Namen, der in der Welt der weißen Rezeption klare Assoziationen von Exotik, Naivität, kultureller und politischer Rückständigkeit, Armut, oder Unmündigkeit hervorruft. In dieser unerschlossenen Umgebung bekämpft er das Böse…

weiterlesen hier.

neu vom 9.10.09: “Thema verfehlt” von Else Nganana , gesamter Essay als pdf HIER

Auszüge:

So ist beispielsweise das ikonographische Photo, das in der Ausstellung mit “Kind im zersto”rten Nanking” betitelt wird, tatsa”chlich wenige Monate vor der Zersto”rung Nanjings (auch in Deutschland hat sich zwischenzeitlich die Eigenbezeichnung durchgesetzt), zu Beginn des Zweiten Japanisch-Chinesischen Kriegs in Shanghai aufgenommen worden
” nicht wie die Ausstellungsmacher behaupten in Nanjing.

Ebenso a”rgerlich ist der Umstand, dass Aung San, der Vater der weltweit bekannten burmesischen Oppositionsfu”hrerin und Friedensnobelpreistra”gerin Aung San Suu Kyi, nicht nur eine falsche Schreibweise seines Namens erfa”hrt (na”mlich Aung Sang), sondern dass er daru”ber hinaus mit Kollaborateuren wie Chinas Wang Jingwei in eine Reihe gestellt wird.

Irritierend ist auch der Subtitel “…ein vergessenes Kapitel der Geschichte.”
Mit dem Begriff “vergessen” setzt sich der Ausstellungsmacher als derjenige in Szene, der unwissenden Mitbu”rgern “unbekannte” Ereignisse Nahe bringt. Auch damit knu”pft er an koloniale Inszenierungen an. Denn “vergessen” ist der Pazifikkrieg, der von 1937 bis 1945 wa”hrte und rund 30 Mio. Tote forderte, weder bei den 1,3 Milliarden Chinesen, noch sonst irgendwo im Pazifikraum ” oder gar in der englischsprachigen Welt. Vielmehr gibt es in Wissenschaft, Filmindustrie und Literatur eine Fu”lle von Werken, die auf ihn Bezug nehmen. Hiervon findet sich in der Ausstellung jedoch leider wenig.

Ereignisse werden in U”bereinstimmung mit politischen und ideologischen Vorstellungen der Projektverantwortlichen konstruiert, vergessen, ignoriert oder besonders hervorgehoben und produzieren ein ungenaues und verzerrtes Gesamtbild.

1) … vom britischen telegraph über den Historiker Götz Aly, der bei einer Pressekonferenz unter anderem das Schwarzsein von Soldaten und Vergewaltigung kausal in Zusammenhang brachte

*

2) aus deutscher Wissenschaft von Prof. Dr. Maureen Maisha Eggers:

“Ein resümierender Kurzkommentar zum Abschluss der Ausstellung Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg

Bloße Verewigungsarbeit? (oder) Was ist die koloniale Matrix der Geschichte?

Auszüge:

“Der Titel der Ausstellung >>Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg<< legt nahe ” gewissermaßen im Subtext, dass es um Schwarze Menschen und People of Color geht, die sich an unserem (weißen europäischen) Krieg beteiligten. (…)
Das Material der Ausstellung offenbart allerdings, dass es das (weiße europäische) wir war, welches in bestehende Gesellschaften eingedrungen ist. Über sie hergefallen ist” (…)
“Die Aufmachung der Ausstellung in der bestehenden Form reduziert allerdings People of Color erneut zu Native Informants.
Sie verschleiert die Matrix der kolonialen und militarisierten Ausbeutungsverhältnisse und degradiert somit People of Color zu Objekten der so genannten Weltgeschichte.”

ganzer Kommentar hier als pdf.

Hintergrund-Infos: Die Ausstellung war von der Leitung der “Werkstatt dert Kulturen” aufgrund konzeptioneller Mängel abgesagt worden, was auf großes öffentliches Interesse und geteilte Meinungen stieß.