der braune mob e.V. im Hörbuch

Im Buch “Deutschland Schwarz Weiß” (Noah Sow, C.Bertelsmann Verlag, 25.2.2008) wird die Arbeit unseres Vereins an mehreren Stellen zitiert.
Der “Fall Langenscheidt”, die UNICEF Blackface-Werbung und weitere mediale Unerfreulichkeiten, die wir im Lauf der Jahre verfolgt haben, werden dort besprochen und kommentiert, zusätzlich zu vielen anderen wissenswerten Dingen über strukturellen Rassismus in Deutschland (Entstehungsgeschichte, Funktionen, Ausprägungen) sowie Schwarze deutsche Geschichte, Widerstand, Strategien für die Zukunft, uva.

Im Jahr 2006 hatte der braune mob e.V. dazu aufgerufen, sich an einer “Liste dummer Sprüche, die wir nie wieder hören wollen” zu beteiligen.

Die Liste ist erstellt und findet sich – mitsamt schlagfertigen Antworten – sowohl im Buch/Hörbuch wieder, als auch auszugsweise HIER auf der Webpage zum Buch (übrigens auch auf englisch: “List of stupid phrases“) oder HIER als Videokurzclip der aus dem Buch entstandenen Bühnenshow ‘Edutainment Attacke!‘.

Das Hörbuch ist heute erschienen und erhältlich im Buchhandel (natürlich auch online).

Die Hörbuchfassung wird besonders empfohlen für den Unterricht, für alle, die sich einen verständlichen und unterhaltsamen Einstieg ins Thema wünschen, für Gruppen, sowie für diejenigen, die von der Tonalität einen unverfälschten Eindruck erhalten möchten.
Enthalten ist auch eine CD-ROM mit Videoclips, einem Interview, einem Filmporträt, Musik und weiteren Extras.

Hier finden sich Hörproben.

Migrationsrat Berlin-Brandenburg: ‘Auf die „gut gemeinten“ aber rassifizierenden Bilder von People of Color können wir verzichten.’

Kritisiert wird in der Pressemitteilung vom 12.7. die Umsetzung der Kampagne der ‘Deutschlandsstiftung Integration’ mit dem Motto „Raus mit der Sprache. Rein ins Leben“:

quelle: Onlineauftritt der 'Deutschlandstiftung Integration'

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Auf der Website sind 16 Modelle of Color abgelichtet, die ihre Zunge in den Farben der Deutschlandfahne präsentieren. Ziel sei die Sprachförderung von Menschen mit Migrationshintergrund.

Wir berichteten hier im BLOG.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung des MRBB:

Der MRBB (…) teilt die Kritik des Vereins „der braune mob“. Hier werden Botschaften gesandt, die fatal sind. Die Macht der Bilder suggerieren, dass Menschen of Color kein Deutsch sprechen und damit in „das Leben“ in Deutschland nicht integriert sind. Mehrsprachigkeit wird symbolisch mit den Farben Schwarz-Rot-Gold übermalt und abgewertet.
Diese Kampagne suggeriert, dass die Beherrschung der deutschen Sprache alle Türen öffnet. Dazu stehen die Models als Vorbilder da. Das ist ein Hohn, wenn man bedenkt, dass People of Color und sogenannte Menschen mit Migrationshintergrund dem alltäglichen und den strukturellen Rassismus ausgesetzt sind, mehrheitlich keineswegs über die gleichen Rechte wie Weiße Deutschen verfügen. Wir fordern, diese Kampagne in dieser Form abzubrechen und eine diskriminierungssensible Medienarbeit zu betreiben. Read more

SUSPECT-Pressemitteilung: ‘Nach dem Rassismus-Outing: Queer of Colour Kritik kann nicht mehr ignoriert werden’

Nach dem Rassismus-Outing: Queer of Colour Kritik kann nicht mehr ignoriert werden, doch bleiben wir mit der Arbeit allein?

Judith Butlers öffentliches Statement gegen Rassismus in der schwullesbischen Community in Deutschland hat ein breites Medienecho erzeugt. Das Problem von Rassismus und die Manipulierung rassistischer Debatten zu (Hass-)Gewalt, Kriminalität und Sicherheit durch schwullesbische wie auch Queer- und Transpolitiken erhält zum ersten Mal eine größere Öffentlichkeit. Dabei ist die Debatte um eine Sexualpolitik, die sich ihre Gelder und Öffentlichkeit durch rassistische Stimmungsmache verdient, keineswegs neu. Bislang wurde sie jedoch v.a. von denen geführt, die von Gewalt und Ausgrenzung am akutesten betroffen sind und in queeren, anti-rassistischen und intellektuellen Zusammenhängen am wenigsten vermisst werden. Angela Davis hat recht, dass Butlers Ablehnung zu einem Katalysator werden könnte, um sexuelle und geschlechtliche Bewegungen zu entkolonisieren, und dem Rassismus und der Orientalisierung von Debatten wie der über „homophobe und transphobe Hassgewalt“ ein Ende zu bereiten (www.youtube.com/watch?v=T0BzKCRgnj8 ). Dennoch stellt sich die Frage, ob und wie dieser Moment, da sich das politische Terrain verändert, die Arbeitsteilung queerer anti-rassistischer Politik neu formieren wird.

Zu bemerken ist, dass im sogenannten „Butler-Eklat“ sowohl Rassismus als auch die Existenz von Queer- und Transleuten of Colour sofort wieder ausradiert wurden. Dass es einer weißen Celebrity bedarf, um einer Kritik, die seit Jahren von ethnisierten Aktivist/innen und Theoretiker/innen artikuliert wird (vgl. www.nohomonationalism.blogspot.com/2010/06/activist-writings-for-organic.html ), öffentlichen Wert zu geben, ist an sich schon Ausdruck problematischer Repräsentationspolitiken. Leider blieben viele Diskussionen an der Person Butlers hängen, die entweder als manipulierte Diva, die sich selbst keine Meinung bilden kann, dargestellt oder aber als Ikone einer ebenso unschuldigen wie selbstgerechten queeren Antira-Identität zelebriert wird. Dabei scheinen sowohl etablierte Homo- als auch alternative Queer-Szenen weitaus mehr Energie in die Leugnung von Rassismus und die Marginalisierung seiner Kritiker/innen zu stecken als in anti-rassistische Arbeit selbst. Read more

Im Zuge der WM…

… findet ‘man’ in Deutschland offensichtlich so manches lustig, was nicht lustig ist. Zum Beispiel Slums und Armut.

Die rassistische SIXT-Werbung befindet sich geschmacklich in bester Gesellschaft:

In Berlin haben Spaßvögel in Kooperation mit ADIDAS eine ‘Slumhütte’ im ‘township-look’ als WM-bar aufgestellt und ‘Johannesburg’ genannt.

Kontakt: contact@bar25.de , ADIDAS per online Formular

Info: ausgerechnet ADIDAS

– hopefully NOT to be continued.

German Zoos displaying ‘Africa’ and Africans – again!

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Once again German zoos are organising “Africa days” one of whose framework program includes African people as well as their presentations, art and culture, becoming part of a visit to the zoo!

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All mail contacts and further information below.

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Zoo Eberswalde:

Excerpt from the leaflet:

Enjoy African flair with spirited live music and dance performed by the band Odjadike and the Ballet Zebola from Congo.
(…)
This event is supposed to support the ethnic group of the San, the “last first people”, helping them to help themselves, in terms of a gentle integration into our modern age.

(…) klick “Mehr” to read on Read more

3.-10.7.2010 (!), Berlin und Eberswalde: Augsburg Reloaded!
Afrika- und Namibia-Tage im Zoo

— Please forward/mirror this with a link to this page. Complete english version HERE!

NEU vom 5.7.:

Leider haben nicht alle Protestierenden unseren Blogeintrag und Newsletter sorgfältig durchgelesen. Wir behaupten an keiner Stelle, dass im Zoo Berlin Menschen ausgestellt werden sollen! Unsere scharfe Kritik am Namibia-Tag im Zoo Berlin bezieht sich auf die Verknüpfung der “Unabhängigkeitsfeier von Namibia” mit einem Zoobesuch! Dies sollte ausgerechnet in Deutschland nicht passieren dürfen.

Was den Zoo Eberswalde betrifft, sehen wir die Konnotationen von Völkerschauen durchaus.

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1.7.:

Und wieder veranstalten deutsche Tiergärten ‚afrikanische’ Tage. In einem der Rahmenprogramme sollen afrikanische Menschen sowie ihre Darbietungen, Kunst und Kultur Gegenstand eines Zoobesuchs werden.
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DAS erwarten Deutsche in einem Zoo? (Logo des mitveranstaltenden Vereins "Freundeskreis Gesundheit für Ombili Berlin-Brandenburg e.V."

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Zoo Eberswalde

Auszug aus der Veranstaltungsbroschüre:

Genießen Sie afrikanisches Flair mit temperamentvoller Live-Musik und Tanz der Band Odjadike und Ballet Zebola aus dem Kongo

(…)

Diese Veranstaltung soll die Volksgruppe der San, den „letzten ersten Menschen“, durch Hilfe zur Selbsthilfe bei der sanften Integration in unsere moderne Zeit unterstützen.

(…)

• Erleben Sie die Tiere hautnah im besonderen Ambiente
• Lassen Sie sich von einzigartigen Lichteffekten faszinieren
• Entdecken Sie nachtaktive Tiere im Zoo bei einem individuellen nächtlichen Zoo-Rundgang
• Lernen macht Spaß – Angebote der Zooschule für die Jüngsten
• Erfreuen Sie sich an Informationen über Namibia und die San, die vom Aussterben bedrohten letzten ersten Menschen
• Bewundern und erwerben Sie die Schnitzereien, Flechtarbeiten und weiteres Kunsthandwerk, das von ihnen geschaffen wurde.

Ganze Broschüre hier zum Download

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Zoo Berlin:

Ausgerechnet als Teil der Jubiläumsreihe „20 Jahre Unabhängigkeit“ veranstaltet die Deutsch-Namibische Gesellschaft in Kooperation mit der ‘p.art.ners berlin-windhoek gGmbH’ und dem Zoo Berlin einen “Öffentlichen Namibia-Tag im Zoo für die ganze Familie”. Read more