Buchveröffentlichung: Die Akte James Knopf – Afrodeutsche Wort- und Streitkunst
Philipp Khabo Köpsell – Die Akte James Knopf
Erschienen in der Reihe “Insurrection Notes”, Unrast Verlag
ISBN 978-3-89771-601-8 | 84 Seiten | 9.90 Euro
Lummerland ist abgebrannt
Die Akte James Knopf ist eine poetische Verhandlung afrodeutscher kultureller Identität. Wurden Schwarze Deutsche in den 80er Jahren noch als Exoten und Ausländer im eigenen Land angesehen, so sind sie im neuen Jahrtausend Deutsche mit Fußnote des Migrationshintergrunds. In einem Land, welches sich lange Zeit als homogen-weiß und christlich verstand, müssen “abweichende” Identitäten ständig neu und radikal verhandelt werden. Die Akte James Knopf ist Verhandlung und Abrechnung zugleich.
Die Verse durchforsten den deutschen Alltag mit poetischem Geschick und einem Blick, der den Auswüchsen einer rassistischen Alltagsrealität und der kolonialen Kontinuität stets auf den Spuren bleibt. Jenseits von Multikulti-Romantik demaskiert Philipp Khabo Köpsell die deutsche Dominanzkultur und schafft zugleich einen schützenden Raum für alles zwischenmenschliche. Bissige Poesie und politische Satire formen eine eindringliche, selbstbestimmte Aussage: „I speak, so you don’t speak for me!„
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