update: Resolution gegen rassistische Getränkebezeichnungen soll vor bayerisches Innenministerium
update vom 27.7. 2009:
Martin Zeil, der bayerische Minister für u.a. Wirtschaft und Infrastruktur, weiß in einem Schreiben vom 20.7. spontan, dass die Verwendung des N-Wortes “sicher nicht in rassistischer oder diffamierender Absicht” geschieht, – Zitat – “denn dies wäre mit der Gastfreundlichkeit und Weltoffenheit der bayerischen Gastronomie … auch gar nicht zu vereinbaren”.
Soweit die übliche Abwehr in üblicher Logik.
Gleichzeitig gibt Minister Zeil den BeschwerdeführerInnen aber recht, dass der Begriff “belastet ist” und “besser nicht verwendet werden sollte”. Und er agierte! Justizministerin Dr. Merk (Justiz & Verbraucherschutz), der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband (vertreten durch Präsident Gallus), sowie der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (vertreten durch Prof. Erich Greipl) sendete Minister Zeil diese Woche Schreiben, in denen sie gebeten werden, ihre jeweiligen Mitglieder für die “Problematik” zu “sensibilisieren”, bzw eine “generelle Verbannung des Begriffes aus dem öffentlichen Raum einer Prüfung (zu) unterziehen”.
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21.7.2009:
wir berichteten hier.
Der AK Panafrikanismus und die 163 Organisationen und Vereine, die die Resolution unterstützen, wünschen sich, dass auch in Bayern, wie in anderen Bundesländern, statt rassistischer Vokabeln ein neutraler Begriff wie z.B. Diesel oder Cola-Weizen verwendet wird.
Die InitiatorInnen des AK Panafrikanismus München, vertreten durch Hamado Dipama, möchten diese Resolution nun an Staatsminister Herrmann übergeben, da er ein Verbot des Begriffs “Neger” durchsetzen kann.
Der Weg durch die Ämter gestaltet sich derzeit unübersichtlich. Wir werden hier über den Verlauf informieren.