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Lehrer-Gewerkschaft GEW: Islam “rückwärtsgewandt”, Muslime “Überlegenheitsgefühle”

Ein Artikel über “Deutschenfeindlichkeit” unter SchülerInnen mit Migrationshintergrund ist in der aktuellen Ausgabe der Mitgliederzeitschrift der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft [sic] erschienen. Darin wird das Phänomen der “Deutschenfeindlichkeit” u.a. folgendermaßen erklärt:

“Eine der Ursachen für diese Entwicklungen scheint ein Kulturkonflikt zwischen westlichen und aus dem traditionellen Islam herrührenden Vorstellungen zu sein. Viele der jungen ImmigrantInnen erleben in ihren Familien eine verzweifelte Abwehr aller Veränderungen, insbesondere der Individualisierung. Der heutige Mehrheitsislam hat eine rückwärtsgewandte Grundhaltung, denn sein gesellschaftliches Ideal ist die Zeit in Medina vor 1.400 Jahren. (…) Angesichts des Autoritätsverlusts des muslimischen Mannes in der europäischen Diaspora und der perspektivischen Unsicherheit muss es zu Persönlichkeitskonflikten kommen. Unsicherheit aber kollidiert mit den traditionellen Überlegenheitsgefühlen vieler Muslime, ihrer Vorstellung dem einzig wahren, ursprünglichen Glauben anzugehören.”

“In den ethnisch segregierten Gebieten bleiben Immigranten weitgehend unter sich, gefangen in einem Kreislauf von Transferabha”ngigkeit und Bildungsversagen. Sie kompensieren Frustrationen und Perspektivlosigkeit durch Macho-Gehabe.”

Der ganze Artikel steht hier online: https://www.gew-berlin.de/blz/19635.htm (nofollow link)

Dabei hat die GEW ausgeblendet:

– Dass Rassismus und Diskriminierung die Kulisse von Macht und Einverständnis der Dominanzkultur zwingend benötigen um wirksam zu sein (alles andere ist gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, jedoch ohne die weitreichenden strukturellen und institutionellen Auswirkungen).

– Dass “die Muslime” eine genau so wenig homogene Gruppe sind mit eben so vielen Übereinstimmungen in Überzeugungen und Handlungen wie “die Christen”.

– Dass die Begriffe “Immigranten” und “Muslime” keine Synonyme sind

– Dass es kulturrassistisch, kurzsichtig, unlogisch, wissenschaftlich unhaltbar und sehr gefährlich ist, zuerst eine Gruppe von Menschen als homogen zu konstruieren (“DIE Muslime”/DIE Immigranten / “DIE muslimischen Männer”) und küchenpsychologische Thesen über deren Befindlichkeiten mit ihrer Religionszugehörigkeit begründen zu wollen

– dass man mit exakt diese Instrumentarien eine unzulässige Ethnisierung, Rassifizierung und Diskriminierung vornimmt, und zwar unabhängig davon ob man später im Text eine andere Intention formuliert.

– Dass PädagogInnen für eine Betrachtung der Themenfelder “Rassismus” und “Diskriminierung” die wissenschaftliche Fachliteratur der letzten drei Jahrzehnte nicht ignorieren und gleichzeitig angemessen ihrem Lehrauftrag gegenüber jungen Menschen gerecht werden können.

Zuschriften (mit uns im cc) an: info@gew-berlin.de

Kontakt:

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Ahornstraße 5
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Internet: www.gew-berlin.de

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Rose-Marie Seggelke (1. Vorsitzende) und Peter Baumann (Schatzmeister)

Verantwortlich für den Inhalt:
Udo Jeschal (Geschäftsführer)

Sa, 12.9. im WDR Fernsehen: “Apartheid an Düsseldorfs Grundschulen?”

via afrohorizont

Cosmo TV / WDR sendete zu diesem Thema heute den Beitrag “Die Ghetto-Klassen ” Deutsche i-Männchen unter sich?”

Wiederholungstermin: Samstag, 12. September 2009, 09.00 ” 09.30 Uhr

Norbert Müller, Grundschullehrer u. stellv. Landesvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung u. Wissenschaft (GEW) in NRW bestätigt: “Von den 3500 Grundschulen des Landes sind 1100 katholisch u. 111 evangelisch. Die GEW hat immer kritisiert, daß speziell die katholischen Schulen unter der Hand mit ihrem geringen Ausländeranteil werben u. damit die soziale Spaltung der Gesellschaft schon im Kindesalter fördern.”

10.8. Schulbeginn in NRW. Einem/er BlogleserIn sind bei der Einschulungsfeier in einer katholischen Grundschule in Düsseldorfer sog. “Ausländerklassen” aufgefallen: nicht das die Grundschule einen besonders hohen Migranntenanteil gehabt hätte, Klasse 1a und Klasse 1b waren “rein deutsch”, in Klasse 1c wurden alle Kinder von Migrannten oder ethnischen Minderheiten zusammengefasst. Die Eltern kammen z.B. aus Polen, China, waren AfrikanerInnen oder Schwarze Deusche.

Darauf angesprochen, erklärte die Schulleiterin, die Klassen würden nach Kriterien wie Wohnort oder Präferenz der Kinder zusammengestellt und “man bräuche sich als Elternteil aber keine Sorgen machen, die Lehrerin wäre wirklich sehr gut””.

Die Düsseldorfer Schulaufsicht wurde informiert. Sobald neue Informationen vorliegen, mehr.

Pressekontakt: Vincent Djeumo, Verein Afro-Horizont e.V. Düsseldorf