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Bericht: 3. Gedenkmarsch für die afrikanischen Opfer von Sklavenhandel, Sklaverei, Kolonialismus und rassistischer Gewalt

Im Rahmen der internationalen Kampagne “Das Recht auf Erinnerung und die Pflicht zur Erinnerung“, fu”r die Errichtung des “Denkmals fu”r die Wiedergutmachung, den Frieden und die universelle Verso”hnung mit Afrika”

“Nach der Kranzniederlegung vor der Gedenktafel an der Wilhelmstr. 92 in Berlin zur Erinnerung an die willku”rliche Aufteilung Afrikas durch blutru”nstige Kolonialma”chte in Berlin (15. Nov. 1884 – 26. Februar 1885), sind die Teilnehmer bis zum Brandenburger Tor marschiert.
Die verschiedenen Redner haben auf den Zusammenhang zwischen dem Handel mit Sklaven, der Kolonisierung und dem in Deutschland sehr verbreiteten Rassismus gegen Schwarze Menschen hingewiesen. Sie haben die Regierung der Bundesrepublik Deutschland aufgefordert, die von Kolonialdeutschland begangenen Vo”lkermorde und Verbrechen gegen die Menschlichkeit
anzuerkennen und Wiedergutmachung zu leisten.

Mouctar Bah von der Initiative Oury Jalloh hat den Institutionellen Rassismus, besonders in der Justiz und Polizei, scharf kritisiert:
In Deutschland werden fu”r den Tod von Schwarzen Afrikanern
verantwortliche Polizisten immer freigesprochen
, so war es im Fall von Oury Jalloh, der in einer Polizeizelle in Dessau verbrannte, von Ndeye Mareme Sarr, in Aschaffenburg, Dominique Koumadio, Laye Conde”, John Achidi und vielen anderen”. “

Gesamter bebilderter Bericht zum download hier

Mehr Infos und Bilder auf der Seite www.afrikanisches-denkmal.org .

Dort sind auch Artikel online zu den Themen “Kampf der Herero” (um Wiedergutmachung), “Historische und moralische Verantwortung der Bundesregierung”, “Bundestagdebatte”, Ausblenden des Völkermordes.

große Erinnerungslücke, kleine Anfrage: Deutschlands Kolonialvergangenheit nicht im Lehrplan

Die Partei “Die Linke” stellte der sächsischen Staatsregierung die Frage (beamtendeutsch: “kleine Anfrage”), inwieweit die deutsche Kolonialgeschichte in den Lehrplänen für Schulen Berücksichtigung findet.

Dazu die Beratungsstelle “Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag e.V.“:

“Das Ergebnis fällt bescheiden aus: Obwohl sich das Wort “Deutsche Kolonialgeschichte” (oder auch “Deutscher Kolonialismus”) in keinem einzigen Lehrplan findet, sieht die Landesregierung das Thema ausreichend behandelt. Das ist aufschlussreich und zeigt, dass noch einiges an Aufklärungsarbeit zu tun bleibt.
Vielleicht könnten ähnliche Kleine Anfragen auch in anderen Bundesländern interessant sein.”

pdf Anfrage Kolonialgeschichte Lehrplan Sachsen 1
pdf Anfrage Kolonialgeschichte Lehrplan Sachsen 2

Kein Fernsehtipp – Afrika im Herzen (ARD)

via BlackNRW

[ND] »Mängel im Paradies« Kritische Anmerkungen zum Afrika-Bild im deutschen Fernsehen:

Das Fernsehen zeigt Afrika meist nur aus zwei Perspektiven: Als Armutshölle oder Romanzenkulisse. Deutsche wie Christine Neubauer in »Afrika im Herzen« (heute, 22.12., 20.15 Uhr, ARD) verkörpern diesen Philorassismus als selbstlose Helfer im Kreise folkloristischer Eingeborener.

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12. November 2008, 19-21 h: Podiumsdiskussion zum Umgang mit kolonialistischen Straßennamen in Berlin Steglitz-Zehlendorf

“Iltis ist kein Tier!”

12. November 2008, 19-21 Uhr
im Ethnologischen Museum, Kleiner Vortragssaal, Lansstraße 8, 14195 Berlin-Dahlem

Hintergründe zum deutschen Kolonialismus und zu den geschichtlichen Ereignissen, denen mit Lans-, Taku- und Iltisstraße gedacht wird. Referent: Joshua Aikins, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland; Diskussion.

Weitere Informationen im angehängten Faltblatt.

Auch hier empfiehlt sich für alle, die nicht mit dem Status Quo der Straßenbenennung nach Kolonial”herren” einverstanden sind, anwesend zu sein und mitzudiskutieren!

Veranstalter: Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (BER e.V.) und Kultur- und Bibliotheksamt Steglitz-Zehlendorf

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Verwandt: Podiumsdiskussion zu kolonialistischen Straßennamen in Berlin Wedding, 19.11.08

Mehr zum Thema: http://www.m-strasse.de/resistance/index.html

Auch ein bisschen verwandt: “Neukölln verschleppt Gedenken an Herero-Aufstand”

Podiumsdiskussion zu kolonialistischen Straßennamen im Wedding, 19.11.08

Die Geschichte des Stadtbezirks Berlin-Mitte ist eng verbunden mit der deutschen Kolonialvergangenheit. Nicht nur fand hier 1884 die so genannte Kongo-Konferenz statt, auf der sich die damaligen Großmächte selbstherrlich über die “Aufteilung” des afrikanischen Kontinents verständigten.

Lüderitzstrasse, Nachtigalplatz und Petersallee im Wedding sind nur einige der Orte, die durch ihre Namensgebung Kolonialverbrechen verherrlichen.

Nach 3 Veranstaltungen und einer Führung nun die Abschlussveranstaltung.
Auf dem Podium diskutieren.

” Dr. Christian Hanke, Bezirksbürgermeister von Mitte
” Joshua Kwesi Aikins, Mitautor von “Straßennamen mit Bezügen zum Kolonialismus”
” Philippa Ébené, Geschäftsführerin Werkstatt der Kulturen
” Oliver Schruoffeneger, MdA (Bündnis 90/Die Grünen)
” Volker Hobrack, Berliner Gedenktafelkommission
” Armin Massing, Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag

Es empfiehlt sich für alle, die nicht mit dem Status Quo der Straßenbenennung nach Kolonial”herren” einverstanden sind, anwesend zu sein und mitzudiskutieren!

Mittwoch, 19.11.2008, 20.00-21.30 Uhr
City VHS Mitte, Antonstr. 37, Aula

Tel. Anmeldung und Nachfragen: Christine Bartels, 030 2009-27411
Pressestelle
Rathaus Tiergarten
Mathilde-Jacob-Platz 1
10551 Berlin

Mehr zum Thema: http://www.m-strasse.de/resistance/index.html

Ein bisschen verwandt: “Neukölln verschleppt Gedenken an Herero-Aufstand”

“Neukölln verschleppt Gedenken an Herero-Aufstand”

Artikel aus der taz Berlin von heute:

“Neukölln verschleppt Gedenken an Herero-Aufstand”

Der Afrika-Stein auf dem Garnisonsfriedhof erinnert nur an deutsche Kolonialsoldaten in Namibia. Seit Jahren soll eine Tafel für die afrikanischen Opfer aufgestellt werden. Aber der Bezirk mauert.
VON TILL BELOW

Auf dem Garnisionsfriedhof in Neukölln liegt ein unscheinbarer rötlicher Granitfindling, der an die deutsche Besatzungszeit im heutigen Namibia erinnert. Gedacht wird hier allerdings nicht der mindestens 80.000 afrikanischen Opfer der Besatzung, sondern fünf deutschen Soldaten, die in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika Anfang des 20. Jahrhunderts “den Heldentot starben”. In den Stein sind die Kaiserkrone und die Kopfbedeckung der deutschen Kolonialtruppe eingeritzt – jener “Schutztruppe”, die am Montag vor 104 Jahren die aufständischen Herero und Nama am Waterberg militärisch schlug und damit den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts einleitete.

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