Posts

Stadt Leipzig kürzt: Antidiskriminierungsbüro Sachsen droht die Schließung. Aufruf zu Soli per E-Card

Dem Antidiskriminierungsbüro Sachsen (ADB), der einzigen merkmalsübergreifenden und unabhängigen Anlaufstelle für Antidiskriminierungsfragen in Ostdeutschland, droht die Schließung als Gesamtprojekt. Ein Grund sind Pläne der Stadt Leipzig, die Förderung im Jahr 2011 um 60% zu kürzen.

Nähere Informationen: http://www.adb-sachsen.de/hintergrundinformationen.html

Reaktionen der Presse: http://www.adb-sachsen.de/medienspiegel.html

Noch ist es nicht zu spät – der Leipziger Stadtrat wird Anfang März eine Entscheidung treffen. Wir werden kämpfen und Sie können uns helfen.

Senden Sie den Leipziger Stadträt_innen eine elektronische Postkarte (E-Card):

http://www.adb-sachsen.de/ecards.html

Schreiben Sie: Read more

Blackface-Karneval “nicht rassistisch” da in Leipzig

NEU vom 17.1.2011: Stellungnahme von zahlreichen Initiativen, die sich in Deutschland für die Aufarbeitung der Rolle kolonialer Bilder insbesondere im Alltagsrassismus einsetzen. Darunter die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland, AfricAvenir, sowie die postkolonialen Initiativen berlin postkolonial e.V., frankfurt-postkolonial, freiburg-postkolonial.de und KopfWelten – gegen Rassismus und Intoleranz e.V. / Köln Postkolonial, dem Leipziger Forum für kritische Rechtsextremismusforschung, das AfrikanistikForum am Institut für Afrikanistik der Uni Leipzig, und der Berlin-Leipziger Gruppe “Kolonialismus im Kasten?”.

Pdf hier zum Download.

*

13.11.2010:

Eine besonders bizarre Form der Einforderung vermeintlichen Rechts auf rassistische Traditionen leistet sich derzeit der “akademische Faschingsverein” “Ba Hu Elferrat” an der HTWK Universität Leipzig.

Eine Karnevalsveranstaltung bewarb man dort mit Blackface Plakaten und Flyern, auf dem auf den Auftritt eines schwarz angemalten Weißen angekündigt war, der Roberto Blanco parodieren sollte (als könnte der das nicht selbst).

Dieses Bild ist nur für ganz starke Nerven.

Abgewehrt wird die Beschwerde mit den unreflektierten Klassikern Read more

Totalausfall der F.A.Z. – Diffamierung des UN-Sonderberichterstatters Githu Muigai

Besonders spritzig hat sich Anfang Juli die FAZ hervorgetan. In einem “Artikel” heißt es:

*** Die Bundesregierung schickte aus unerfindlichen Gründen den einzigen Kenianer (Britisch-Ostafrika), der offensichtlich nicht mit Mittel- und Langstreckenlauf sein Geld verdient, durch Deutschland, um der Bevölkerung dabei behilflich zu sein, ein “breiteres” Verständnis von sogenanntem Rassismus zu entwickeln, auch auf die Gefahr hin, dass er wenig Gehör findet, weil die Bevölkerung bereits ganz zufrieden ist mit ihrem “engeren” Verständnis von sogenanntem Rassismus. Githu Muigai ist seit August 2008 Sonderberichterstatter der vereinten sogenannten Nationen für “zeitgenössischen” Rassismus und “verwandte Formen” von Intoleranz, ihm zur Seite stehen mehrere Berichterstatter, die ebenfalls aus ehemaligen Kolonien stammen und die für “traditionellen” Rassismus sowie den präraffaelitischen, kubistischen, impressionistischen Rassismus zuständig sind. Darüber gerieten die sogenannten Vorgängen in Honduras in heitere Vergessenheit, wenn sie denn überhaupt bemerkt worden sind.***

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. Juli 2009, Nr. 27, S.12

Read more

Bericht: 3. Gedenkmarsch für die afrikanischen Opfer von Sklavenhandel, Sklaverei, Kolonialismus und rassistischer Gewalt

Im Rahmen der internationalen Kampagne “Das Recht auf Erinnerung und die Pflicht zur Erinnerung“, fu”r die Errichtung des “Denkmals fu”r die Wiedergutmachung, den Frieden und die universelle Verso”hnung mit Afrika”

“Nach der Kranzniederlegung vor der Gedenktafel an der Wilhelmstr. 92 in Berlin zur Erinnerung an die willku”rliche Aufteilung Afrikas durch blutru”nstige Kolonialma”chte in Berlin (15. Nov. 1884 – 26. Februar 1885), sind die Teilnehmer bis zum Brandenburger Tor marschiert.
Die verschiedenen Redner haben auf den Zusammenhang zwischen dem Handel mit Sklaven, der Kolonisierung und dem in Deutschland sehr verbreiteten Rassismus gegen Schwarze Menschen hingewiesen. Sie haben die Regierung der Bundesrepublik Deutschland aufgefordert, die von Kolonialdeutschland begangenen Vo”lkermorde und Verbrechen gegen die Menschlichkeit
anzuerkennen und Wiedergutmachung zu leisten.

Mouctar Bah von der Initiative Oury Jalloh hat den Institutionellen Rassismus, besonders in der Justiz und Polizei, scharf kritisiert:
In Deutschland werden fu”r den Tod von Schwarzen Afrikanern
verantwortliche Polizisten immer freigesprochen
, so war es im Fall von Oury Jalloh, der in einer Polizeizelle in Dessau verbrannte, von Ndeye Mareme Sarr, in Aschaffenburg, Dominique Koumadio, Laye Conde”, John Achidi und vielen anderen”. “

Gesamter bebilderter Bericht zum download hier

Mehr Infos und Bilder auf der Seite www.afrikanisches-denkmal.org .

Dort sind auch Artikel online zu den Themen “Kampf der Herero” (um Wiedergutmachung), “Historische und moralische Verantwortung der Bundesregierung”, “Bundestagdebatte”, Ausblenden des Völkermordes.

große Erinnerungslücke, kleine Anfrage: Deutschlands Kolonialvergangenheit nicht im Lehrplan

Die Partei “Die Linke” stellte der sächsischen Staatsregierung die Frage (beamtendeutsch: “kleine Anfrage”), inwieweit die deutsche Kolonialgeschichte in den Lehrplänen für Schulen Berücksichtigung findet.

Dazu die Beratungsstelle “Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag e.V.“:

“Das Ergebnis fällt bescheiden aus: Obwohl sich das Wort “Deutsche Kolonialgeschichte” (oder auch “Deutscher Kolonialismus”) in keinem einzigen Lehrplan findet, sieht die Landesregierung das Thema ausreichend behandelt. Das ist aufschlussreich und zeigt, dass noch einiges an Aufklärungsarbeit zu tun bleibt.
Vielleicht könnten ähnliche Kleine Anfragen auch in anderen Bundesländern interessant sein.”

pdf Anfrage Kolonialgeschichte Lehrplan Sachsen 1
pdf Anfrage Kolonialgeschichte Lehrplan Sachsen 2