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Berlin, 29.08.2011: Offizielle Einweihung der Gedenktafel am May-Ayim-Ufer

13 Uhr, May-Ayim-Ufer 9, Berlin-Kreuzberg
Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten.

Aus dem Programm:

13.00 – 13.05 Uhr
Das May-Ayim-Ufer als postkolonialer Aufklärungs- und Erinnerungsort
Elvira Pichler, Vorsitzende Kulturausschuss der BVV
Joshua Kwesi Aikins, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland

13.05 – 13.15 Uhr
May Ayim – Person und Werk
ManuEla Ritz, Antirassismustrainerin, Autorin

Einladungskarte zum Download HIER

„Zum ersten Mal in Deutschland wurde der Name eines Akteurs des Kolonialismus auf einem Straßenschild ersetzt durch den Namen einer Person, die sich kritisch mit Kolonialismus und Rassismus auseinandergesetzt und gegen deren Folgen gekämpft hat“

Am 27.02.2010 wurde das ehemalige “Gröbenufer” nach der afrodeutschen Dichterin und Aktivistin May Ayim (*1960 1996) umbenannt. Zahlreiche Vereine und Personen der Schwarzen Diaspora sowie aus der afrodeutschen Emanzipationsbewegung und der Antirassismusarbeit hatten viele Jahre dafür gekämpft.

Der Hintergrund und viele wichtige weitere Infos: Hier im Schwarzen Blog.

Stimmen zu Hetzartikel gegen May-Ayim-Ufer

“Im Vorfeld der für den 27.02 angesetzten Umbenennung des Berliner Gröbenufers in May Ayim Ufer formiert sich seit einigen Tagen ein Backlash der Mehrheitspresse.”

So drückt es einer der vielen LeserInnen aus, die sich bestürzt über reaktionäre und unverhohlen kolonialverharmlosende Presseberichterstattung an uns wandten.

Hintergrund:

Der berliner Historiker Götz Aly, der bereits im Oktober 2009 unangenehm aufgefallen war, als er unter anderem das Schwarzsein von Soldaten und Vergewaltigung kausal in Zusammenhang brachte, hetzt nun in dem Artikel “Straßenschänder in Kreuzberg” (sic!) in der Berliner Zeitung (nofollow Link!) gegen das Gedenken an die afrodeutsche Dichterin May Ayim. Dass eine Straße in Berlin nun nicht mehr nach dem Kolonialverbrecher Gröben sondern nach der Berlinerin May Ayim benannt ist, bedenkt er mit der Vokabel “Straßenschänder”, nennt die Gruppen, die die Umbenennung erreicht hatten, “Altstalinisten” und verharmlost deutsche Versklavungsaktivitäten als “Koloniechen”. Auch die FAZ (ebenfalls nofollow link) ließ es sich nicht nehmen, das Thema mit der Themaverfehlung einer Einschätzung von May Ayims Werk (“Blödeleien”, “Plumpheit”) zu garnieren.

Es bietet sich an, sich an dieser  öffentlichen Debatte in Form einer Meinungsäußerung zu beteiligen!

Kontakt: (mit uns im cc): leserbriefe@berliner-zeitung.de

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Hier einige Stimmen, Leserbriefe und Handlungsideen:

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Berlin-Kreuzberg: re-naming of street in May-Ayim-Ufer; Umbenennung des Gröbenufers in May-Ayim-Ufer

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Bündnis von zivilgesellschaftlichen Organisationen begrüßt Umbenennung des
Gröbenufers in May-Ayim-Ufer in Berlin-Kreuzberg.

“Weitere Straßenumbenennungen nötig ”

Alliance of civil rights organizations welcomes the renaming of Berlin-Kreuzberg’s
Gröbenufer to May-Ayim-Ufer.

“Further street renamings will be necessary”

(whole release in english below; klick here or “Mehr” below)

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